Home Medizin 3D-Druck hilft Hund „Zeus“ wieder auf die Beine

3D-Druck hilft Hund „Zeus“ wieder auf die Beine

Ein brasilianisches Team aus Tierärzten konstruierte mithilfe von 3D-Druck eine prothetische Pfote aus grünem, biologisch abbaubarem Kunststoff. Nun kann der 2-jährige Hund „Zeus“ wieder mit Freude spazieren gehen.

3D-Drucktechnologie wird schon seit einiger Zeit verwendet, um Prothetik für Amputierte und Menschen mit Behinderungen aller Art zu produzieren. Doch auch im Tierreich kann 3D-Druck eingesetzt werden. Bestes Beispiel hierfür ist Zeus, ein brasilianischer Hund der Rasse Whippet, welcher als Welpe eine Pfote während einer Auseinandersetzung mit einem anderen Hund verlor. Dank 3D-Druck bekam Zeus eine neue, prothetische Pfote.

Tierarzt Roberto Fecchio von der Freiwilligengruppe Animal Avengers erklärt:
“Seine Versuche, sich an seine Behinderung anzupassen, hätten letztlich einen Tribut an seinem Körper genommen, seine Wirbelsäule nachträglich überladen und seine anderen Glieder ernsthaft beeinträchtigt “

Der in Sao-Paulo beheimatete Tierarzt wollte dies nicht zulassen. In Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt Paulo Miaomoto wollte Fecchio mithilfe einer Prothese die Lebensqualität des Hundes verbessern. Ihre gemeinnützige Organisation ist mit Eingriffen dieser Art gut vertraut, nachdem diese zuvor das Leben von Freddy der Schildkröte, Victoria der Gans und anderen Lebewesen gerettet hatte.

Die Daten eines CT-Scans von den Hinterbeinen des Hundes wurden verwendet, um 3D-Bilder zu erstellen. Anhand dieser Bilder wurde eine Ersatz-Pfote modelliert, welche perfekt auf Zeus’ Stumpf passen würde. In weiterer Folge wurde die prothetische Pfote aus grünem, biologisch abbaubarem Kunststoff 3D-gedruckt. Der künstliche Aufsatz wiegt nur rund 24 Gramm und wird mit Klettbändern gehalten. Dank der 3D-gedruckten Pfote konnte der räumliche Unterschied zwischen dem verstümmelten Bein und dem Boden ausgeglichen werden.

Zunächst versuchte der 2-jähirge Zeus den Aufsatz noch abzuschütteln und untersuchte den „Fremdkörper“. Nachdem Christiane Kimura, seine neue Besitzerin, den Hund aufnahm passte er sich schneller als erwartet an und bewegt sich schon ein wenig bequemer.

“Ich konnte sehen, dass er darüber nachdachte, was mit dem Bein zu tun war, und so ermutigte ich ihn es auf Gras auszuprobieren, um den Aufprall zu erweichen, indem es ihm körperlich hilft, ihn auf dem Boden auszuruhen “, sagt sie. “Zu meiner Überraschung fing er an, schnell mit seiner neuen, grünen Pfote zu gehen.”

Derzeit befindet sich Zeus in Physiotherapie in einem Tierpflege-Krankenhaus, wo er den richtigen Umgang mit der 3D-Druckprothese lernen soll. In Zukunft können wir hoffentlich mehr Hilfsgeräte wie Zeus’ 3D-gedruckte Pfote bestaunen.

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