Home Medizin 3D-gedrucktes Hüftimplantat für 40-jährige Patientin mit Hüftdysplasie

3D-gedrucktes Hüftimplantat für 40-jährige Patientin mit Hüftdysplasie

Orthopädische Chirurgen am HELIOS Klinikum Hildesheim in Deutschland, haben ein 3D-Hüftimplantat für eine 40-jährige, zypriotische Frau gedruckt. Die Patientin Antzelina Kesidi hatte aufgrund ihrer Hüftdysplasie ihr gesamtes Leben lang mit Schmerzen zu kämpfen.

Antzelina Kesidi leidet unter angeborener Hüftdysplasie. Während ihrer Kindheit, ist ihr Hüftknochen nicht richtig verknöchert, was zur Folge hatte, das eines ihrer Beine fünf Zentimeter kürzer als ihr anderes war. Um den Fehler zu beheben, unterzog sich die Patientin zwei Hüftoperationen in Russland und Griechenland, die ihren Knochen jedoch in einem zu schlechten Zustand hinterließen, um ein normale Prothese zu implantieren.

Nach 40 Jahren chronischen Schmerzen und ihren zwei gescheiterten Operationen, wandte sich Kesidi an das HELIOS Klinikum Hildesheim in Deutschland. Unter Verwendung von 3D-Druck, wurde dort ein maßgeschneidertes Hüftimplantat für die zypriotische Frau hergestellt – das erste 3D-Druckverfahren seiner Art in der Region Hildesheim und Hannover.

Basierend auf Bildern aus einem CT-Scan, benutzte das medizinische Personal CAD-Software, um ein perfekt passendes, 3D-gedrucktes Implantat für Kesidi zu modellieren. Als nächstes wurden einige 3D- Plastikprototypen gedruckt, um sie an der Patientin zu testen und so eine einwandfreie Passform zu garantieren. Nach ein paar Anpassungen entwickelten die Experten des HELIOS Klinikum das endgültige Implantat aus Titan, und setzten es Kesidi in einer Operation ein.

Bei dem Herstellungsprozess wurde besonders darauf geachtet, dass das medizinische Gerät so bequem und schmerzfrei wie möglich sitzt, um der Patientin weiteres Leiden zu ersparen. Beispielsweise wurde die Knochendichte von Kesidis Becken digital gemessen, um die geeignete Stelle für die Befestigung des Implantats zu finden – ein Faktor, der in ihren bisherigen Operationen nicht berücksichtigt wurde.

“Als ich nach Hildesheim kam, konnte ich nur unter Schmerzen und mit Gehhilfen gehen “, sagte Kesidi.“Jetzt, zum ersten Mal nach einer Operation, bin ich schmerzlos. Es fühlt sich richtig an. “

Kesidi, die vom zyprischen Gesundheitsministerium nach Deutschland geschickt wurde, kann sich dank dem HELIOS Klinikum Hildesheim und 3D-Druck auf eine schmerzfreie Zukunft freuen.

“Ich bin wirklich beeindruckt, wie perfekt es passt”, kommentierte Prof. Dr. Burkhard Wippermann, Chefarzt an der Klinik für Trauma und Orthopädische Chirurgie am HELIOS Klinikum Hildesheim.

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