Home Medizin Von der Superhelden-Maske zum neuen Gesicht dank 3D-Druck

Von der Superhelden-Maske zum neuen Gesicht dank 3D-Druck

Der 21-jährige Neuseeländer Carlos Askew wurde mit einer Hemifazialen Mikrosomie (HFM) – dem Kleinwuchs einer Gesichtshälfte – geboren. Dank speziell konstruierter, 3D-gedruckter Titanimplantate muss sich der junge Mann nicht mehr hinter einer Star Wars-Maske verstecken.

Carlos Askews Fehlentwicklung einer Gesichtshälfte wurde durch die Fehlfunktion eines Blutgefäßes in der frühen embryonalen Entwicklung verursacht. Als ob dieser Start ins Leben nicht schon schwierig genug für den Neuseeländer war, wurde er durch mehrere Familien gereicht, bis er bei seinen heutigen Adoptionseltern gelandet ist. Als nun 21-jähriger hofft er auf ein “normales” Leben – Freunde, einen Job und eine Partnerin. All das möchte der junge Mann jetzt nach seiner Gesichtsoperation, bei der 3D-gedruckte Implantate eingesetzt werden, verwirklichen.

CMF Implantate

Der Gesichtschirurg Dr. Derek Goodisson hat eng mit DePuy Synthes und Spezialisten von Materialise zusammen gearbeitet, um patientenspezifische Titanimplantate zu designen, welche die die nicht betroffene Gesichtshälfte spiegeln sollen. Durch diese soll schlussendlich Carlos ein symmetrischeres Gesicht erhalten.

Die 3D-gedruckten Implantate für die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie werden von DePuy Synthes unter dem Markenamen TRUMATCH CMF vertrieben. Diese Implanate können sowohl für korrigierende kieferchirurgische Eingriffe als auch für Gesichtsrekonstruktionen eingesetzt werden. Zusammen mit virtueller Planungssoftware sowie 3D-gedruckten Schablonen werden bessere ästhetische Ergebnisse bei geringerer Operationsdauer erzielt.

Für die OP-Planung ist die ProPlan CMF Software von Materialise zum Einsatz gekommen. Mit dem virtuellen Planungstool lassen sich maßgeschneiderte Implantate designen und das Ergebnis abschätzen. Zusätzlich hat Materialise auch spezifische Bohrschablonen für die 9-stündige Operation am 3D-Drucker hergestellt. Bei dem Eingriff wurden das Ober- und Unterkiefer in eine zentrale Position gebracht, bevor die Implantate festgeschraubt werden konnten.

Dr. Goodisson und Carlos vor dem Eingriff

Eine Operation solchen Ausmaßes wurde in Neuseeland erstmals durchgeführt und zeigt das Potential, das in 3D-Planung und 3D-Druck bei solchen Diagnosen steckt.

Folgendes Video erzählt die Geschichte von Carlos:

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