Home Industrie Desktop Metal vs. Markforged Inc.: Gericht trifft eine Entscheidung

Desktop Metal vs. Markforged Inc.: Gericht trifft eine Entscheidung

Im Rechtfalls von Desktop Metal gegen 3D-Druckerhersteller Markforged Inc. kam die Jury nun am 27. Juli 2018 zu dem Entschluss, Markforged habe keine der beiden vorgeworfenen Patentverletzungen gegenüber Desktop Metal’s eigener 3D-Metalldrucktechnologie begangen.

Im März diesen Jahres kamen erstmals Vorwürfe von Seiten des Maschinenbau & Betriebstechnik-Unternehmens Desktop Metal auf, Markforged Inc. habe bei der Entwicklung seines neuen Metal X 3D-Druckers patentierte Technologien des Unternehmens integriert und somit gegen die Patenrechte verstoßen. Mit ein Grund für die darauf gefolgte Klage war womöglich die Tatsache, dass Markforged nun ein direkter Konkurrent zu Dektop Metals eigenen Metall-3D-Druckern werden könnte.

Nur eine Woche nach den Anschuldigungen äußerte sich Markforged-CEO Greg Mark in einem öffentlichen Brief zu Wort und wies die Vorwürfe zurück. Am 27. Juli 2018 gab das Gericht nun seine Entscheidung bekannt:

Markforged Inc. hat weder gegen das Patent Nr. US9815118 noch gegen Nr. US9833839 verstoßen.

 

Metal X 3D-Druckersystem

Am 20. März in diesem Jahr reichte Desktop Metal die Klage auf Patentverletzung gegen Markforged im US-Bundesstaat Massachusetts ein. Hiebei handelte es sich um gleich zwei angebliche Verletzungen des Patentrechts. Einerseits wurde der 3D-Druckerhersteller beschuldigt, Desktop Metals Trägermaterialien-Technologie, andererseits die Trennschichttechnik des Unternehmens, in seinem neuen Metal X 3D-Drucker integriert zu haben.

Ein weiterer Vorwurf bezog sich auf Matiu Parangi, Bruder des Director of Technology & Creative bei Markforged. In der Prototyp-Phasen für Desktop Metals eigene 3D-Metalldrucktechnologie war Matiu Parangi bei dem Unternehmen als Praktikant tätig. Der Vorwurf bestand darin, er habe unrechtmäßig Informationen über die Technologie an seinen Bruder weitergegeben.

Vorerst standen die Sterne für Desktop Metal sehr gut, denn das Unternehmen konnte beweisen, dass Parangi Dokumente und Dateien heruntergeladen hatte, welche nichts mit seiner Arbeit zu tun hatten. Diese Grundlage reichte schlussendlich jedoch nicht aus, um die Klage zu gewinnen.

Die Klage überraschte nicht nur Markforged, sondern ebenso die gesamte AM-Branche. Nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass Ric Fulop, Desktop Metal CEO und Gründer, als ehemaliges Vorstandsmitglied von Markforged sowie auch als ehemaliger Investor des Unternehmens fungierte.

“Der 3D-Metalldruck ist eine aufregende, schnell wachsende und sich schnell entwickelnde Branche, und Desktop Metal ist ein Pionier auf diesem Gebiet, der einen gesunden und dynamischen Wettbewerb begrüßt”, sagte Fulop zum Zeitpunkt der Klage. “Wenn dieser Wettbewerb gegen unsere Technologie verstößt, sind wir verpflichtet, darauf zu reagieren. Wir glauben, dass Markforged-Produkte eindeutig die von Desktop Metal patentierte Technologie nutzen und wir tun, was notwendig ist, um unser geistiges Eigentum und unser Unternehmen zu schützen.”

Darauf folgte ein öffentlicher Brief von CEO Greg Mark, in welchem er die Vorwürfe zurückwies.

Bisher gab es von keinem der beiden Unternehmen ein Statement zu der nun gefällten Entscheidung. Es bleibt abzuwarten, wie und ob Markforged seinen Metal X 3D-Drucker weiterhin ohne Strafkosten vermarkten wird.

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