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3D-gedruckter Konzeptreifen „Oxygene“ von Goodyear reinigt Luft

Der Reifenhersteller Goodyear präsentierte auf dem Auto-Salon in Genf sein aktuelles Zukunftskonzept für 3D-gedruckte Reifen. Der Konzeptreifen „Oxygene“ soll zu einer nachhaltigeren urbanen Mobilität beitragen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation sind über 80% der Menschen, die in Städten mit gemessener Luftverschmutzung leben, einer Luftqualität über den Grenzwerten der WHO ausgesetzt. Goodyear möchte nun mit einem innovativen Reifen-Design zu sauberer Luft in Städten beitragen. Das Besondere an den Oxygene Reifen ist das echte Moos, das in der Seitenwand wächst. Die offene Struktur in Kombination mit einem intelligenten Laufflächen-Design sort dafür, dass Wasser von der Fahrbahnoberfläche absorbiert wird und zirkuliert. Damit wird der Prozess der Photosynthese in Gang gesetzt, der Sauerstoff freisetzt.

„Bis 2050 werden voraussichtlich mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Zentren leben. Der Bedarf nach Mobilitätslösungen für die Städte von morgen wird damit enorm ansteigen“, sagt Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung D-A-CH bei Goodyear. „Um die größten Herausforderungen im Bereich urbane Mobilität und Entwicklung zu meistern, werden Lösungen für eine intelligente und grüne Infrastruktur inklusive öffentlichem Nahverkehr eine Schlüsselrolle spielen.“

Angelehnt an das Prinzip der Kreislaufwirtschaft soll der neue Konzeptreifen Materialabfall, Emissionen und Energieverluste reduzieren.

Luft wird gereinigt

Zur Reinigung der Luft nimmt der Reifen über seine besondere Lauffläche Wasser von der Straße sowie CO2 aus der Luft auf, wodurch das Moos in der Seitenwand mit Nährstoffen versorgt wird. Über die Photosynthese gibt der Reifen dann Sauerstoff in die Luft ab. Laut Goodyear könnten so in einer Großstadt wie Paris mit rund 2,5 Millionen Autos mit Oxygene Reifen jährlich knapp 3.000 Tonnen Sauerstoff produziert und über 4.000 Tonnen Kohlendioxid absorbiert werden.

Recycelte Altreifen als 3D-Druckmaterial

Hergestellt wird Oxygene mittels 3D-Drucktechnologie. Dabei wird Gummimehl von recycelten Altreifen verarbeitet. Die Leichtbaustruktur wirkt nicht nur stoßdämpfend und ist pannensicher sondern sorgt auch für besonders hohe Langlebigkeit.

Energie wird gespeichert

Die Energie, die bei der Photosynthese freigesetzt wird, kann vom Reifen gespeichert werden, um so seine eigene, eingebaute Elektronik mit Strom zu versorgen. Dazu zählen Sensoren, eine Einheit für künstliche Intelligenz und sich verändernde Lichtstrahlen in der Seitenwand, die für mehr Verkehrssicherheit sorgen sollen.

Kommunikation über LiFi

Der Konzeptreifen nutzt das auf sichtbarem Licht beruhende Kommunikationssystem LiFi, welches eine hochleistungsfähige Mobilkonnektivität in Lichtgeschwindigkeit möglich macht. LiFi vernetzt den Reifen mit dem Internet of Things (IoT) für eine Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug sowie von Fahrzeug zu Infrastruktur.

„Wie auch die Konzeptreifen, die wir in den vergangenen Jahren in Genf präsentiert haben, soll der „Oxygene“ unser Denken in gewohnten Bahnen in Frage stellen und der Diskussion rund um intelligente, sichere und nachhaltige Mobilität neue Impulse verleihen“, sagt Titz. „Da unser aktueller Konzeptreifen zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt, könnte er dabei helfen, die Lebensqualität und Gesundheit von Stadtbewohnern zu verbessern.“

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