Home 3D Objekte SoleonAgro: 3D-gedruckte Drohne statt Chemie in der Schädlingsbekämpfung

SoleonAgro: 3D-gedruckte Drohne statt Chemie in der Schädlingsbekämpfung

In Zusammenarbeit mit dem 3D-Druck-Unternehmen Materialise entwickelte der Drohnenspezialist Soleon nun einen natürlichen Ansatz zur Schädlingsbekämpfung. Dieser Ansatz trägt den Namen SoleonAgro-Drohne und verteilt Trichogramma-Wespeneier anstatt Pestizide.

Jedes Jahr aufs Neue kommt der Maiszünsler, ein Schädling welcher Maisstängel befällt, aus seinen Verstecken und vernichtet tausende Felder. Oft kommen zur Bekämpfung dieser Tierchen Chemikalien zum Einsatz, welche sowohl den Tieren als auch massiv der Umwelt schaden. Um diesem Problem ein Ende zu bereiten, 3D-druckte der italienische Drohnen-Spezialist Soleon nun eine Lösung: die SoleonAgro-Drohne.

Die SoleonAgro-Drohne arbeitet mit Trichogramma-Wespeneier. Diese Wespenart frisst Maiszünsler und bietet auf Basis dessen eine natürliche Alternative zu chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln. Soleon’s Drohne wurde mit spezialisierten Armen ausgestattet, welche die Wespeneier gleichzeitig sowie gleichmäßig in drei verschiedene Richtungen über einem Feld verteilen.

Um das einzigartige Design der Drohne in die Realität umzusetzen, wandte sich Soleon an Materialise. Bereits schon seit einigen Jahren hegen die beiden Unternehmen eine Kooperation, um diverse Drohnen für Luftaufnahmen, thermische Kartierung, Zivilschutz und vieles mehr zu entwickeln und 3D zu drucken. Mit 3D-Druck als Herstellungsmethode ist es dem Unternehmen möglich, die Drohnen schnell zu prototypieren und somit fehlerhafte Prozesse zu untersuchen. Somit erzielt Soleon die schnellst mögliche Zeit bis zum Erreichen des Endproduktes und kann überdies wesentlich leichtere Drohnen als mit traditionellen Fertigungsmethoden herstellen.

“Als wir für 3D-bedruckte Endanwendungen zu Materialise kamen, bestand unsere Hauptanforderung darin, dass die Teile leicht sein mussten (um die Batterieleistung zu maximieren)”, sagte der Gründer von Soleon, Michael Überbacher. “Das Design des Drohnenkörpers war sehr komplex, da wir ihn für ein effizientes Verteilungssystem komplett maßgeschneidert haben. Wir hatten bereits seit Jahren mit Rapid Prototyping für verschiedene Projekte von Materialise zusammengearbeitet und sind zu einem Design gekommen, mit dem wir für den SoleonAgro zufrieden waren.”

© Soleon

Um das sehr komplexe Design der SoleonAgro-Drohne realisieren zu können, wurde Selective Laser Sintering (SLS) als Herstellungsmethode genutzt. Als Filament wurde hauptsächlich PA 12 genutzt, ein leichtes sowie haltbares Material, welches sowohl die erforderliche Gewichtsreduzierung als auch die für den Betrieb der Drohne erforderliche Festigkeit und Zähigkeit ermöglicht.

“Der große Vorteil von 3D-Druck ist, dass wir sehr schnell komplexe Systeme auch in kleinen Stückzahlen erstellen können”, sagt Überbacher. “Normalerweise werden die Teile innerhalb einer Woche gedruckt und versandt. Dies bietet uns als kleines Unternehmen die Möglichkeit, sehr schnell auf die Veränderungen und Wünsche unserer Kunden zu reagieren. Die Zusammenarbeit mit Materialise war aufgrund der großen Bandbreite an Technologien und der großen Maschinenkapazität sowie der hausinternen Unterstützung von Design und Engineering hervorragend. Damit ist es uns gelungen, den SoleonAgro zur kosteneffizientesten und leistungsfähigsten Lösung auf dem Markt zu machen.”

https://youtu.be/f_JZSMDZUVY

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