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Die rechtlichen Folgen der technischen Revolution

Er ist bereits zur unverzichtbaren Technologie unserer Zeit geworden: der 3D-Druck. Doch diese Revolution in der Industrie wirft rechtliche Fragen auf, die ganze Branchen verunsichern. Die renommierte Wirtschaftskanzlei DWF widmete deshalb ihr 6. Forum 3D-Druck und Recht den Aspekten Know-how-Schutz, IT-Sicherheit, Haftung und Best Practices. Vorträge und Resonanz zeigten: Das Thema brennt den Verantwortlichen auf den Nägeln.

Zahlreiche Experten aus Wissenschaft und Praxis hatte DWF gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen und weiteren Kooperationspartnern aufgeboten, um den Fokus auf die technisch-rechtlichen Herausforderungen entlang der Prozesskette der additiven Fertigung zu legen. Der Einladung ins Kölner Steigenberger Hotel waren am 11. Februar 2020 rund 75 Wirtschaftsvertreter gefolgt.

Sie erfuhren von Klaus Brisch, Partner und Global Head of Technology bei DWF, welche rechtliche Bedeutung in diesem Zusammenhang technische Normen spielen. Der Fachanwalt: „Gerade im Bereich 3D-Druck wird dies leicht unterschätzt – mit schwerwiegenden Folgen.“

Max Rehberger, beim TÜV Süd Experte für Additive Manufacturing, beschrieb die Fortschritte auf dem Weg zur digitalen Bauteilzertifizierung, und Dirk Hoffman, Senior Legal Counsel bei der Siemens AG, widmete sich der Additiven Fertigung in Verträgen. Zuvor hatte Dr.-Ing. Stefan Kleszcynski vom Institut für Produkt Engineering der Universität Duisburg-Essen rechtliche Aspekte der Prozesskette bei additiven Fertigungsverfahren beleuchtet. Und einen Ausblick auf die additive Fertigung im Jahr 2030 hatte eingangs Prof. Dr.-Ing. Gerd Witt gewagt.

Das Thema Digitalisierung stand im Mittelpunkt der Vorträge im Panel 2. So beschäftigte sich Thomas Walloschke, Geschäftsführer secon trust consult, mit Cybersecurity und Monitoring in der industriellen Fertigung, bevor Dr. Andreas Hausotter, Geschäftsführer esc Aerospace, das Integrity Management im 3D-Druck beleuchtete.

Auf besonderes Interesse des Publikums stieß Experte Marco Müller-ter Jung. Als Fachanwalt für Informationstechnologierecht widmete er sich zunächst dem Thema Know-how-Schutz. Dabei hob er insbesondere die rechtlichen Anforderungen an angemessene technische Schutzmaßnahmen hervor. Anschließend ging er auf die rechtliche Gestaltung und technische Dokumentation von Geschäftsmodellen im Bereich Additive Manufacturing ein. Sein Fazit: „Neue Produktionsweisen erfordern auch neue Blickwinkel auf die rechtliche Absicherung.

Welche Perspektiven 3D-Druck in der Luftfahrt-Praxis eröffnet, hatte vor ihm bereits Uwe Schulmeister von der MBFZ toolcraft GmbH verdeutlicht. Er beschrieb die Entwicklung vom Rapid-Prototyping zur anerkannten Fertigungstechnologie.

In ihren Schlussworten machten sowohl Klaus Brisch als auch Prof. Dr.-Ing. Gerd Witt deutlich, wie wichtig es für Unternehmen ist, Technik zu verstehen und rechtliche Implikationen daraus abzuleiten. „Zumal uns das Thema 3D-Druck“, so Brisch, „in sämtlichen Bereichen der Industrie massiv beschäftigen wird.“

 

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