Ein erneut starkes Besucherinteresse verzeichnete die heute (7. Juni 2018) zu Ende gegangene 15. Auflage der Rapid.Tech + FabCon 3.D. Knapp 5.000 Gäste waren zur Internationalen Messe und Konferenz für additive Technologien nach Erfurt gekommen, um sich über Innovationen im industriellen und kreativen 3D-Druck bei den 208 Ausstellern aus 14 Ländern sowie in den Veranstaltungen des Rapid.Tech-Fachkongresses und der 3D Printing Conference zu informieren.
Auch inhaltlich konnte Erfurt als „Hauptstadt des 3D-Drucks“ erneut überzeugen. „Aussteller und Besucher berichten über qualitativ hochwertige Gespräche an den Ständen und ebensolche Vorträge in den verschiedenen Foren. Das Netzwerk der Additive-Manufacturing-Familie ist mit dieser Veranstaltung weiter gewachsen“, betonen die Vorsitzenden des Fachbeirats, Michael Eichmann von Stratasys, und Prof. Dr. Gerd Witt von der Universität Duisburg-Essen.
Impulse dafür vermittelten nicht zuletzt Vertreter renommierter Global Player, die zu Keynote-Vorträgen nach Erfurt gekommen waren. Den Auftakt setzte am ersten Veranstaltungstag (5. Juni 2018) Dr. Dominik Rietzel von der BMW Group, der die additive Roadmap des Automobilherstellers u. a. an Beispielen für den i8 Roadster und das personalisierte Produktprogramm für den MINI vorstellte. Am zweiten Tag konnte mit Scott Crump ein Pionier des 3D-Drucks begrüßt werden. Der Erfinder der Fused Deposition Modeling (FDM)-Technologie und Gründer von Stratasys, einem weltweit führenden Anbieter von 3D-Drucktechnologien, zeigte die Zukunftsvision einer automatisierten skalierbaren additiven Fertigung auf, die weltweit an verteilten Standorten über Cloud-Lösungen realisiert wird. Den Schlusstag eröffnete Christoph Wangenheim, Manager Additive Technologies beim GE-Unternehmen Baker Hughes. Er gab einen Einblick, weshalb Additive Manufacturing ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Erdöl- und Erdgasindustrie ist und welche besonderen Herausforderungen bezüglich Korrosion, Festigkeit und Zuverlässigkeit des Equipments gelöst werden müssen. Die Themen der Keynotes wurden von 94 Experten aus Industrie und Forschung in der Anwendertagung sowie in zehn branchen- und technologiespezifischen Fachforen vertieft.
Die Qualität der Erfurter Veranstaltung resultiert aus einer über 15 Jahre gewachsenen kontinuierlichen Zusammenarbeit von Partnern aus der deutschen Wirtschafts- und Hochschullandschaft, die das Thema 3D-Printing konsequent vorangetrieben haben. Diese „Urgesteine“ sowie weitere wesentliche Impulsgeber und langjährige Aussteller wurden auf dem Galaabend zum 15-jährigen Jubiläum der Rapid.Tech geehrt. Im Gremium der 15 „Urgesteine“ entstand auch die Idee, die etablierte Industrie mit der Fabber- und Start-up-Szene des 3D-Drucks zu kombinieren und 2013 die FabCon 3.D ins Leben zu rufen. In diesem Rahmen wird jährlich der Start-up-Award ausgelobt, der 2018 an das Bioprinting-Unternehmen Cellbricks Berlin ging. Ebenso ist Erfurt die Plattform für den internationalen Designwettbewerb 3D Pioneers Challenge. 2018 fanden Einreichungen aus 17 Ländern von Europa bis Kanada, Japan und Indien den Weg nach Erfurt. In sieben Kategorien wurden die besten 3D-Druck-Designideen aus 32 ausgewählten Finalisten-Projekten gekürt.
„Wir konnten zum Jubiläum von Rapid.Tech + FabCon 3.D erneut das ‚Who is who‘ der 3D-Druck-Branche begrüßen. Uns wurde vielfach bestätigt, dass Erfurt mittlerweile ein Muss ist, um das Neueste dieser Zukunftstechnologie zu präsentieren und zu sehen. Wir haben, unterstützt von den führenden Experten aus Industrie und Forschung in unserem Fachbeirat, weltweit als eine der ersten Messegesellschaften auf dieses Thema gesetzt und sind mit Konstanz und Beständigkeit seit 2004 zu einer europaweit führenden Adresse für Aussteller, Besucher und Kongressteilnehmer gewachsen. Erfurt hat den Titel „Hauptstadt des 3D-Drucks“ erneut eindrucksvoll verteidigt“, betont Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.
Die 16. Rapid.Tech + FabCon 3.D findet vom 25. bis 27. Juni 2019 in der Messe Erfurt statt.
Ausstellerstimmen Rapid.Tech + FabCon 3.D 2018
Lars Bertenbreiter, Sales Manager 3D Printing, HP Deutschland GmbH
Wir sind mit unseren Vertriebspartnern nach Erfurt gekommen und haben uns mit einem breiten Anwendungsspektrum für die additive Fertigung in dieser Form das erste Mal auf der Rapid.Tech präsentiert. Das Publikum war sehr interessiert, die Gesprächspartner verfügten über ein hohes Grundwissen zu Additive Manufacturing und hatten Ideen für die Nutzung im Kopf. Vor allem Vertreter aus dem Maschinenbau, der Automatisierungstechnik, aber auch aus der Luftfahrt und Automobilbranche konnten wir an unserem Stand begrüßen. Die Besucher kamen sowohl aus kleinen und mittleren Firmen als auch aus DAX-Unternehmen aus ganz Deutschland. Wir sind sehr zufrieden mit dem Auftritt und der Kundenresonanz in Erfurt.
Karsten Edelmann, Regional Vertriebsleiter, GE Additive
Die Rapid.Tech ist für uns ein wichtiger Platz, um unser Leistungsspektrum zu präsentieren. Wir schätzen die Verbindung von Messe und Kongress sowie die Qualität der Fachbesucher. Aus den Teilnahmen der vergangenen Jahre konnten wir immer Nachmessegeschäfte generieren. Das erhoffen wir uns auch aus der 2018er Veranstaltung.
Carl Fruth, Vorstandsvorsitzender FIT AG
Ich bin beeindruckt von der Professionalität der Besucher. Besonders freut mich, dass die Unternehmen im Start-up-Bereich außerordentlich zukunftsfähige Lösungen präsentieren. Für unser Unternehmen als Rapid.Tech-Partner der ersten Stunde ist vor allem das Networking hier wichtig. Wir nutzen die Tage in Erfurt unter anderem, um neue Mitarbeiter in die Familie des Additive Manufacturing einzuführen, denn hier kann man den Markt kompakt kennenlernen.
Dr. Stephan Weiß, Asiga Deutschland
Wir sind unter der australischen Marke Asiga seit 2014 jährlich auf der Rapid.Tech und nutzen die Messe, um unser Netzwerk zu pflegen und Innovationen rund um den 3D-Druck zu entdecken. Dass die großen Unternehmen der Branche hier vertreten sind und die Fachbesucher über eine hohe Qualität verfügen, empfinden wir als sehr gut. Meist können wir auch noch mehrere Monate nach der Veranstaltung mit Geschäften rechnen, die wir auf der Messe anbahnen konnten.
Holger Hartmann, Abteilungsleiter Vertrieb, Bosch Rexroth AG
Als Antriebs- und Steuerungstechnik-Spezialist sind wir sicher nicht der typische Aussteller für diese Messe. Doch Additive Manufacturing spielt auch bei uns zunehmend eine Rolle. Zum einen rüsten wir 3D-Druck-Hersteller aus, zum anderen nutzen wir die Technologie, um selbst Teile additiv zu fertigen. Unser Auftritt in Erfurt ist ein guter Eintritt in dieses Thema. Wir hatten viel Resonanz und werden sicher im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Dr. Lutz Kloke, Cellbricks GmbH
Wir haben einen 3D-Drucker entwickelt, mit dem Organe auf der Basis künstlich erzeugter lebender Zellen hergestellt werden, und konnten mit diesem Thema den Start-up-Award der Messe gewinnen. Darüber und über den riesigen Zuspruch, den wir in Erfurt hatten, freuen wir uns sehr. Wir haben hier viele interessante Gespräche geführt, sowohl mit Fachleuten, die tief in der Materie steckten und sich auch für die zukünftigen Planungen unseres Unternehmens interessierten, als auch mit Schülern, für die wir das Thema 3D-Druck erst einmal „aufgeschlossen“ haben.
Florian Kellermann, GoetheLab for Additive Manufacturing, FH Aachen
Unser FabBus, in dem wir 3D-Druck live präsentieren, war wieder sehr gut besucht. Die Gäste kamen aus Unternehmen oder waren noch Studenten und interessierten sich generell für das Thema, fragten aber auch konkret Schulungen oder eine Zusammenarbeit in Forschungsprojekten nach. Die Messe in Erfurt ermöglicht ein gutes Networking und Zeit für qualitativ hochwertige Gespräche.