Der Maker TenTech erweitert mit seinem neuen Script Fuzzyficator die bekannte „Fuzzy Skin“-Funktion gängiger 3D-Druck-Slicer nun auch auf horizontale Deckflächen. Die Software ist für PrusaSlicer, Orca Slicer und Bambu Studio verfügbar und lässt sich direkt in den Workflow der Slicer integrieren.
Die als „Fuzzy Skin“ bekannte Oberflächenstrukturierung war bisher auf vertikale Außenflächen von 3D-Drucken beschränkt. Dabei erzeugt der Druckkopf durch leichte Bewegungen nach außen eine raue, texturierte Oberfläche. Das neue Post-Processing-Script erweitert diese Funktion nun auf horizontale Deckflächen, indem es kleine Auf- und Abbewegungen des Druckkopfs in den G-Code integriert.
Die Software liest dabei automatisch die bestehenden Fuzzy-Skin-Einstellungen des Slicers aus und überträgt diese auf die Deckflächen. Nutzer können verschiedene Parameter wie die Auflösung der Strukturierung, minimale und maximale Verschiebung sowie die Verbindung zu den Wandflächen anpassen. Eine neue Funktion ermöglicht zudem die Kompensation des zusätzlichen Materialbedarfs durch die verlängerten Druckwege.
Die Installation erfolgt durch Einbindung des Python-Scripts in die Post-Processing-Optionen des jeweiligen Slicers. Dabei muss lediglich der Pfad zur Python-Installation sowie zum Script angegeben werden. Die Vorschau der strukturierten Oberflächen ist allerdings erst nach dem Slicing durch erneutes Laden des G-Codes möglich.
Das Projekt befindet sich in aktiver Entwicklung. Eine Version für den populären Cura-Slicer ist in Arbeit. Zudem plant der Entwickler die direkte Integration in den Quellcode der unterstützten Slicer. Dies würde die Funktionalität ohne zusätzliche Scripts verfügbar machen.
Der Quellcode des Tools ist auf GitHub verfügbar.