Eine kürzlich veröffentlichte Open-Source-Lösung verspricht, die mechanische Festigkeit von 3D-gedruckten Teilen durch ein intelligentes Schichtmuster deutlich zu verbessern. Entwickelt wurde die Technik von Roman Tenger, der sie als Skript für PrusaSlicer und OrcaSlicer bereitstellt. Die Methode nutzt eine „Ziegelsteinstruktur“, bei der die erste Schicht einer Wand so angepasst wird, dass nachfolgende Schichten ineinander greifen. Dieses Prinzip erhöht die Stabilität, ohne dass spezielle Hardware erforderlich ist.
Das Skript, das unter der GPL v3-Lizenz veröffentlicht wurde, setzt auf eine einfache Installation. Nutzer müssen lediglich die Python-Datei herunterladen und in den Slicer-Einstellungen unter „Post-Processing Scripts“ den Dateipfad angeben. Aktuell muss die Zielschichthöhe manuell eingegeben werden.
Der Ansatz, die Interlock-Struktur in 3D-Druckschichten zu implementieren, ist nicht neu. Bereits im November sorgte eine ähnliche Technik für Aufmerksamkeit, wurde jedoch aufgrund potenzieller Patentprobleme zurückgestellt. Tenger erklärt, dass er sich in Europa auf rechtlich sicherem Boden sieht, da die Technologie zwar in den USA patentiert wurde, jedoch keine entsprechenden Patente für den europäischen Raum existieren.
Die ersten Tests zeigen, dass die Technik effektiv ist und deutliche Verbesserungen bei der Stabilität gedruckter Teile ermöglicht. Besonders bei Bauteilen, die hohen mechanischen Belastungen standhalten müssen, könnte die Methode einen wichtigen Beitrag leisten.