Home 3D-Drucker Artillery Hornet Review: Günstiger Einsteiger 3D-Drucker im modernen Hornissendesign

Artillery Hornet Review: Günstiger Einsteiger 3D-Drucker im modernen Hornissendesign

Günstige FDM Drucker für Einsteiger gibt es in Hülle und Fülle. Nur wenige Hersteller legen bei Geräten im niedrigen Preissegment großen Wert auf das Design. Artillery präsentiert mit dem Hornet jedoch eine gelungene Kombination aus kostengünstigen 3D-Drucker im modernen Look.

Der gelbschwarze Drucker kommt (wie mittlerweile bei fast allen Herstellern üblich) gut und sicher verpackt in unserer Redaktion an. In der Packung finden sich gut eingeschäumt die vormontierten fünf Teile des 3D-Druckers. Was schnell auffällt ist, dass der Hornet über denselben Aufbau wie der Artillery Genius und auch der Creality Ender 3 verfügt. Das ist positiv, weil es dahinter eine lebendige Community mit vielen Verbesserungen und Extras gibt. Außerdem funktionieren bei unserem Test auch die entsprechenden Profile bei Cura.

Hervorzuheben ist beim Hornet jedoch das verbaute Artillery Ruby 32-Bit Mainboard, welches eine Eigenentwicklung von Artillery darstellt. Aktuell stehen wenige technische Details und Erfahrungswerte darüber zur Verfügung. Artillery verspricht sich durch die In-house Entwicklung jedenfalls eine bessere Funktionskontrolle auch für künftige Modelle.

Wir werden das jedenfalls gespannt verfolgen. Auch das bis zu 80 Grad beheizbare Druckbett stammt aus dem Hause Artillery. Artillery setzt beim Hornet im Gegensatz zum Sidewinder auf einen Bowden Extruder. Der Hornet ist auch mit einem E3D v6 hot-end kompatibel und kann bei entsprechenden Fähigkeiten upgegradet werden.

Artillery Hornet Mainboard
Artillery Hornet Mainboard

Werfen wir zuerst einen Blick auf den Lieferumfang und den technischen Spezifikationen laut Herstellerangabe, bevor wir mit der Montage beginnen.

Lieferumfang Artillery Hornet

  • Handbuch
  • USB Kabel
  • 4 GB Micro SD card mit SD und USB Adapter
  • Sechskantschlüssel und eingen Kabelbinder
  • Ersatz PTFE-Schlauch, V-Slot Räder und Nozzle
Lieferumfang
Lieferumfang

Technische Spezifikationen

  • 3D-Druck-Technologie: FFF, Bowden Feeder System, Single Extruder bis zu 240 ℃
  • Baurraumgröße: 220x220x250 mm
  • Druckbett: Glas und Aluminiumplatte beheizbar auf 80 Grad, manuelles Leveling
  • Filament Durchmesser: 1,75mm
  • Düsendurchmesser: 0,4mm
  • Ebenenauflösung: 100-300 Mikrometer
  • Maximale Druckgeschwindigkeit: 60-100 mm/s
  • Materialverträglichkeit: PLA, PETG, TPU
  • Schrittmotoren: 1,8 Grad Schrittwinkel mit 1/256 Mikroschritt
  • XZ Positioniergenauigkeit: 10 Mikrometer
  • Z Positioniergenauigkeit: 100 Mikrometer
  • Konnektivität: Speicherkarte, USB
  • Userinterface: no-touch Display, Steuerrad
  • Konstruktion: Aluminium, ABS
  • Gerätemaße: 470x410x450 mm
  • Druckergewicht: 8kg
  • Leistungsbedarf: 110V/220V, 350W

Montage

Auf den unteren Teil wird lediglich das Schienensystem und darauf der Extruder mit wenigen Schrauben befestigt. Der Filamentschlauch und die Haltevorrichtung für die Filamentspule sind ebenfalls rasch montiert und die wenigen Steckverbindungen zusammengesteckt. Ein übersichtlicher Schritt für Schritt Anleitung und das mitgelieferte Werkzeug machen diese Montage zu einem kurzen 10 Minuten Job ohne sonderliche Herausforderungen.
Der restliche Lieferumfang besteht aus einer kleinen Tasche, in der sich neben dem Werkzeug auch eine Mico-SD-Speicherkarte mit SD-Adapter befindet, sowie ein Netzkabel und ein Handbuch.

Inbetriebnahme


Vor dem ersten Testdruck müssen wir uns dann aber doch noch etwas spielen. Die Verbindungselemente zwischen Filamentschlauch und Extruder sitzen nicht ganz mittig und wir haben Probleme, das Filament von der Spule in den Schlauch einzufädeln. Bei der genaueren Betrachtung entdecken wir die schief und offenbar auch zu fest vormontierte Schraubverbindung zum Filamentschlauch, indem unten ein kleiner Isolierring von Werk eingequetscht wurde. Mittels Schraubenschlüssel lässt sich die Verbindung aber lockern und neu ausrichten. Danach klappt auch die Zuführung des Filaments. Ähnlich verhält es sich mit den kleinen vormontierten Rädchen zur Druckbettnivellierung. Hier sollte sichergestellt werden, dass die kleinen Messingmuttern ganz nach oben festgeschraubt wurden, damit es später mit der Nivellierung klappt.

Ausrichten des Filamenteinzuges

Display und Menü

Der erste Hinweis auf den niedrigen Preispunkt finden wir beim Display, das im Gegensatz zu den meisten anderen Druckern nicht über einen Touchscreen verfügt, sondern mittels seitlichen Drehknopf bedient wird. Auch wenn das nicht mehr ganz dem Stand der Technik entspricht, sehen wir das nicht unbedingt als Nachteil, weil es erfahrungsgemäß öfters zu Problemen mit Touchscreens kommt. Das rein textbasierte Menü kommt ohne sonderliche grafische Features aus, ist aber logisch aufgebaut, verfügt über alle relevanten Funktionen und lässt sich problemlos mit dem Steuerrädchen bedienen. Links von Display ist der SD Kartenslot, der neben einem USB-Anschluss die Datenverbindung ermöglicht.

Artillery Hornet Display, SD Kartenslot und Bedienrädchen
Artillery Hornet Display, SD Kartenslot und Bedienrädchen

Testdruck

Unseren Testdruck besteht der Hornet ohne Probleme. Die Druckergebnisse mit PLA und TPU sind vergleichbar mit anderen FFF Geräten aus dieser Preisklasse. Das Druckbett wird jedoch etwas ungleich warm und wärmt vor allem die Außenkanten nicht in derselben Temperatur wie in der Mitte. Großflächige Drucke sollten daher mit Haftspray unterstützt werden. Die Verwendung einer PEI Matte würde die Demontage der Glasplatte von der Aluminiumplatte erfordern. Da diese jedoch angeklebt ist, besteht Gefahr der Beschädigung. Ansonsten arbeitet der Drucker leise und ohne Probleme vor sich. Mehr muss ein Gerät in dieser Preisklasse auch nicht leisten. Seine Hauptaufgabe erfüllt er damit anstandslos.

Testdruck PLA
Testdruck PLA

Der 3D-Drucker ist u.a. bei AliExpress erhältlich.

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