Home 3D-Scanner Projekt “openVertebrate”: 3D-Scanning zur Digitalisierung von Wirbeltieren

Projekt “openVertebrate”: 3D-Scanning zur Digitalisierung von Wirbeltieren

3D-Scan Experten aus diversen Universitäten schlossen sich zusammen, um in einer neuen Initiative, genannt “openVertebrate” (oVert), sämtliche Wirbeltiere 3D zu scannen und zu digitalisieren. Das Projekt wird durch einen Zuschuss von 2,5 Millionen US-Dollar von der National Science Foundation unterstützt und soll offiziell ab 1. September 2017 starten.

Das Projekt oVert entstand als eine Art Battle zwischen dem Biomechaniker und Fisch-Experten Adam Summers und David Blackburn, einem Herpetologen des Florida Museum of Natural History. Summers widmet sich bereits seit zwei Jahrzehnten dem untersuchen und scannen diverser Fischarten und behauptete, teils scherzhaft, dass er einmal sämtliche Fischarten 3D-scannen würde. Blackburn stieß auf Summers’ #scanAllFish-Kampagne und antwortete daraufhin, dass er sämtliche Froscharten 3D-scannen würde.

Infolgedessen beriet sich David Blackburn in ernsthaftem Interesse mit Museumskuratoren und anderen Wissenschaftlern über dieses Projekt und so entstand die Idee, “alles zu scannen”. Dank der Finanzierung durch die National Science Foundation lässt sich dieses Projekt nun auch in die Realität umsetzen.

© Florida Museum of Natural History

Nachdem die Idee geboren war, fungiert David Blackburn nun als Leiter des Projekts. Über die nächsten vier Jahre sollen anhand von CT-Scans rund 20.000 Wirbeltier-Arten 3D-gescannt werden. Zwar sind 20.000 nicht annähernd die Anzahl der existierenden Wirbeltier-Arten, jedoch umfassen die zum Scan ausgewählten Arten nach eigener Aussage rund 80% aller Gattungen.

Nach dem Scan-Prozess werden sämtliche 3D-Scans digitalisiert und in MorphoSource, einer Online-Datenbank der Duke University, hochgeladen. Diese Datenbank ist vor allem für deren digitale Sammlung an Fossilien-3D-Modellen bekannt und möchte eben diese sowie andere biologische Modelle Forschern aus aller Welt zugänglicher machen.

© Florida Museum of Natural History

“Die Vision ist es, Exemplare aus einem Regal zu bekommen, in so viele Hände wie möglich, und in den Kontext von großen Forschungsfragen zu bringen”, erklärte Blackburn.

Eintausend Wirbeltiere wurden ausgewählt, um sich einer speziellen Art des 3D-Scannings zu unterziehen. Hierbei sollen neben dem Skelett der Tiere ebenso Muskeln, Kreislaufsystem, Gehirn, usw. 3D-gescannt werden. Für dieses Unterfangen werden die Wirbeltiere in einem Jodfarbstoff eingeweicht, was das Weichgewebe auf den Scans deutlich sichtbarer macht.

Um detailliertere, interne 3D-Scans der Wirbeltiere erfassen zu können, wird sich das Forscherteam hauptsächlich mit CT-Scanning-Technologie beschäftigen.

© Florida Museum of Natural History

“Dies ist eine einmalige Gelegenheit für Museen, eine ziemlich große Reichweite in Bezug auf das Publikum zu haben, das mit ihren Sammlungen interagiert. Wir glauben, dass es sich um ein transformatives Projekt für Forschung und Bildung im Zusammenhang mit der Wirbeltierbiologie handelt.”, erklärt Blackburn.

An der 3D-Scan-Initiative openVertebrate sind unter anderem die University of Florida, die California Academy of Science, die Harvard University, die Texas A&M University, die University of Michigan, die University of Washington, die Yale University und viele weitere beteiligt. Jede der teilnehmenden Universitäten stellt spezielle 3D-Scanning-Ausrüstung zur Verfügung und arbeitet eng mit diversen Institutionen und Museen zusammen, um oVert zu realisieren.

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