Home Trends & Visionen Gartner Prognose 2018: 3D-Druck wird Geschäftsmodelle verändern

Gartner Prognose 2018: 3D-Druck wird Geschäftsmodelle verändern

Das Marktforschungs- und Analyseunternehmen Gartner hat seinen Prognosebericht “3D Printing and Additive Manufacturing” für das Jahr 2018 veröffentlicht und ist dabei detailliert auf die Industrien Luftfahrt, Medizin sowie Konsumgüterfertigung eingegangen. 

In den genannten drei Sektoren sieht Gartner bedeutende Fortschritte bei der Einführung von fortschrittlichen Fertigungsverfahren, die durch 3D-Drucktechnologien ermöglicht wurden. Im Wesentlichen lassen sich die Erfahrungen dieser Branchen auch auf alle weiteren Fertigungsindustrien umlegen.

Luftfahrt

Bis 2021 werden 75% aller neuen kommerziellen und Militärflugzeuge mit 3D-gedruckten Triebwerken, Flugwerk und weiteren Komponenten fliegen

Die Luft- und Raumfahrt war eine der ersten Industrien, welche die 3D-Drucktechnologie eingesetzt hat. Geprägt durch lange Produktentwicklungszeiten, haben Fertigungsunternehmen in dem Bereich bereits früh mit der Implementierung von Prozessen für Modelle und Bauteile begonnen. Auch wenn Prototyping das vorherrschende Einsatzgebiet für 3D-Druck in allen Industrien ist, treibt die Raum- und Luftfahrt die Produktion von 3D-gedrucktem Werkzeug und Vorrichtungen als auch fertigen Bauteilen vehement voran.

Als Beispiele aus der Praxis nennt Gartner die Unternehmen Boeing und GE Aviation.

 

Medizin

Bis 2021 werden 25% aller Chirurgen vor dem eigentlichen Eingriff an 3D-gedruckten Modellen des Patienten üben

Krankenhäuser und Labore haben ihre 3D-Druck-Investitionen in Hardware, Software und Dienstleistungen, darunter medizinische Bildgebung, CAD und Software für Arbeitsabläufe, erhöht. Laut Gartner sind bereits 3% aller großen Krankenhäuser und Medizinforschungseinrichtungen mit derartigen Ressourcen ausgestattet. Fortschritte in der Technologie werden die Basis für den Sprung von Lehrkrankenhäusern und Spezialzentren in das breitere Gesundheitssystem schaffen. Durch die Verfügbarkeit von  immer mehr Ressourcen werden Chirurgen und medizinisches Personal stärker nach komplett schlüsselfertigen Lösungen fragen.  Somit wird 3D-Druck aus den Laboren im Hintergrund immer mehr in den Vordergrund rücken und chirurgisches Training sowie Simulationen verbessern.

 

Konsumgüter

Bis 2021 werden 20% der weltweit 100 führenden Unternehmen für Konsumgüter 3D-Druck bei der Fertigung ihrer Produkte einsetzen

Rapid Prototyping in der Produktentwicklung ist das größte Anwendungsgebiet für 3D-Druck im Konsumgütersektor, da dies bedeutende Zeitersparnis in der Entwicklungsphase als auch enorme Kosteneinsparungen für Unternehmen bringt.

3D-Druck wird aber auch signifikante Auswirkungen auf die Lieferketten von Konsumgütern mit sich bringen. Gerade in Bereichen, in denen spezifische Produktanpassungen gefragt sind, könnte die Lagerhaltung reduziert werden und die Produktion näher am Endkunden stattfinden. Diese Verschiebung innerhalb der Lieferkette wird ein Umdenken der Fertigungsunternehmen mit sich bringen und neue Geschäftsmodelle schaffen.

Die 3D-Drucktechnologie muss jedoch dort eingesetzt werden, wo das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus überzeugend ist. Denn die Additive Fertigung wird kein Ersatz für traditionelle Technologien in der Massenfertigung sein.

 

3D-Druck Startups innerhalb von Unternehmen und Kompetenzzentren

Weiters sagt Gartner voraus, dass 20% der Unternehmen interne Startups gründen, um neue Produkte und Dienstleistungen basierenden auf 3D-Druck zu entwickeln. Firmen wie Airbus, GE oder auch BASF haben bereits über die vergangenen Jahre solche internen Strukturen geschaffen.

Bis 2021 sollen dem Bericht zufolge auch 40% der Fertigungsunternehmen Kompetenzzentren für 3D-Druck schaffen. Diese ermöglichen die Integration der Additiven Fertigung in wichtige Arbeitsprozesse. Zudem dienen diese Einrichtungen auch als Trainingszentren sowie Experience Center für Partner aus der Industrie sowie Abteilungen innerhalb der Organisation.

Der komplette 17-seitige Bericht “Predicts 2018: 3D Printing and Additive Manufacturing” ist hier verfügbar.

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