Evonik stellt PA12-Pulver auf Basis biozirkulärer Rohmaterialien aus Abfall-Speiseölen vor

Die Spezialchemiefirma Evonik setzt mit der Einführung eines neuen Polyamid 12 Pulvers ein Zeichen in Richtung nachhaltigem 3D-Druck. Das INFINAM eCO PA12 ist das weltweit erste PA12-Pulver für den industriellen 3D-Druck, das komplett auf fossile Rohstoffe verzichtet und stattdessen mittels Massenausgleichsverfahren auf biozirkuläre Rohmaterialien aus Abfall-Speiseölen setzt. Im Vergleich zu Evoniks eigenen auf Rizinusöl basierenden Polyamiden verringert das neue Pulver die CO2-Emissionen um beachtliche 74 Prozent.

“Echte Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zum Erfolg in der Zukunft. Als Pionier für polymerbasierte 3D-Druckmaterialien hat Evonik eine Formel für seine PA12-Pulver entwickelt, um die Kreislaufwirtschaft in der additiven Fertigung voranzutreiben”, sagt Dominic Störkle, Leiter des Wachstumsfelds Additive Manufacturing Innovation bei Evonik. “Mit der Einführung von INFINAM eCO PA12 gehen wir weit über die Chemie hinaus, um den Kreislauf zu schließen und die Erwartungen des Marktes an eine bessere Zukunft zu erfüllen.”

Evonik’s Ansatz für Kreislaufwirtschaft basiert auf vier Säulen:

  • Wiederverwendung
  • Reduzierung
  • Erneuerbarkeit
  • Recycling

Neben der Produktionseffizienz und der Wiederverwendbarkeit der Materialien berücksichtigt Evonik auch den gesamten Lebenszyklus seiner PA12-Formulierungen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und Rohstoffe verbessert das Unternehmen kontinuierlich die Ökobilanz seiner Materialien. Das Kürzel “eCO” steht dabei für das Unternehmensziel, Treibhausgase durch den Einsatz erneuerbarer oder zirkulärer Rohstoffe mittels Massenausgleich zu vermeiden.

Die 3D-Druckaktivitäten von Evonik sind im Bereich “Additive Manufacturing Innovation Growth Field” gebündelt. Der strategische Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Produktion industrieller, einsatzfertiger Hochleistungsmaterialien für alle gängigen polymerbasierten 3D-Drucktechnologien. Dadurch wird der 3D-Druck entlang der gesamten Wertschöpfungskette als großindustrielle Fertigungstechnologie gefördert.