3D-gedruckte Schildkröten-Attrappen sollen Wüstenschildkröten schützen

Im Ökosystem der Mojave-Wüste in den USA gibt es ein Ungleichgewicht. Rabenvögel fressen zunehmend die Jungen der bedrohten Wüstenschildkröten. Um dem entgegenzuwirken, entwickelte das Startup Hardshell Labs zusammen mit Designer Frank Guercio künstliche Schildkröten-Attrappen. Diese sollen die Raben durch einen integrierten Mechanismus verscheuchen.

Die Attrappen ahmen mittels 3D-Druck die Form der Schildkrötenpanzer naturgetreu nach. Beim Kontakt mit einem schnabelpickenden Raben setzen sie künstlichen Traubenduft frei. Dieser Geruch stößt Vögel ab, ohne sie zu verletzen.

Laut Designer Guercio war die detailgetreue Nachbildung der komplexen Panzergeometrie nur durch die 3D-CAD-Software Fusion 360 möglich. Die Software ermöglichte es, die organische Schildkrötenform zu importieren und in ein editierbares 3D-Modell umzuwandeln. Anschließend konnte er im Inneren Strukturen für den Duftmechanismus integrieren.

Die Initiatorin des Projekts sieht in den Schildkröten-Attrappen einen vielversprechenden neuen Weg für den Artenschutz. Angesichts der rasanten Technologie-Entwicklung könnten solche bio-inspirierten Lösungen künftig häufiger zum Einsatz kommen. Sie schützen bedrohte Arten, ohne Raubtiere zu schädigen.

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