Biomaterialien und Abfälle für 3D-gedruckte Wohnaccessoires

Das Design-Studio bioMATTERS aus New York und London stellt Gefäße und Schalen für die Inneneinrichtung her, indem es Biomaterialien wie Mycel und Ton mit Haushalts- und Industrieabfällen mischt und die Objekte 3D-druckt. Die neueste Kollektion zeigt das Potenzial des 3D-Drucks für robuste, recycelte Produkte aus natürlichen Rohstoffen und Reststoffen.

Mit der “MYCO-CLAY”-Serie will bioMATTERS vollständig biologisch abbaubare Produkte anbieten. Dafür kombiniert es neuartige Bio-Fabrikationsverfahren, bei denen das unterirdische Pilzgeflecht Mycel mit dem natürlichen Ton Terrakotta vermengt wird. Die von Nancy Diniz und Frank Melendez geleitete Firma setzt auf computergestütztes Generatives Design und 3D-Druck. Die Gefäße und Schalen erhalten so eine zeitgemäß-digitale Ästhetik, inspiriert von biomechanischen Wachstumsprozessen in der Natur. Per Wachstumsalgorithmen erhielten die Gefäße unterschiedliche Morphologien. Die Schalen orientierten sich an traditionellen Flechttechniken.

Nach dem Druck wuchsen die Objekte für ein bis zwei Wochen weiter, indem das Mycel sie überzog und zu einer Art Biooberfläche formte. Abfälle reicherten den Nährboden für das Wachstum an. Der Ton steuert die Farbe und Textur bei. Das Mycel hingegen überwächst den Ton und die Reststoffe zunächst spinnwebenhaft, verdichtet sich aber mit der Zeit zu einem lebendigem Überzug.