ISRO’s 3D-gedruckter Raketentriebwerk spart 97 Prozent Rohmaterial

Die indische Raumfahrtbehörde ISRO hat laut eigenen Angaben einen wichtigen Meilenstein in der additiven Fertigung von Raketentriebwerken erreicht. Nach erfolgreichen Tests integriert sie als erste Raumfahrtagentur einen vollständig 3D-gedruckten Antrieb in ein Trägersystem.

Das neue PS4-Triebwerk für die Oberstufe der Trägerrakete PSLV wurde mithilfe 3D-Druck-Technologie neu konstruiert. Statt aus vielen Einzelteilen, wird es als massives Bauteil gefertigt. Dieser innovative Ansatz spart laut ISRO 97 Prozent des benötigten Rohmaterials ein.

Die Laser-Pulverbett-Fertigung reduziert die Anzahl der Komponenten von 14 auf nur ein Einzelteil und eliminiert 19 Schweißnähte. Insgesamt verringert sich der Materialbedarf pro Motor von 565 kg auf nur 13,7 kg Metallpulver. Auch die Produktionszeit verkürzt sich um 60 Prozent.

Die Indienststellung des 3D-gedruckten PS4-Antriebs in der PSLV-Flotte wird für die nahe Zukunft angestrebt. Für ISRO ist dies ein bedeutender Schritt zur Nutzung der Potenziale der additiven Fertigung für kritische Raumfahrtkomponenten.

https://x.com/isro/status/1788891338299289683