Kajak-Hersteller nutzt 3D-Druck für schnelle und nachhaltige Prototypen

Das schwedische Unternehmen Melker of Sweden stellt Kajaks her und setzt bei der Produktentwicklung auf 3D-Druck. Wie der CEO Pelle Stafshede erklärt, können so in kurzer Zeit komplette Kajak-Prototypen gedruckt und auf dem Wasser getestet werden.

Bei der Expansion in den nordamerikanischen Markt ergab sich die Notwendigkeit eines kürzeren und breiteren Kajak-Modells. Anstatt wie üblich teure Metallformen für Spritzguss-Prototypen anzufertigen, ließ Melker die Prototypen in einem Stück 3D-drucken. Laut Stafshede sparte das erheblich Zeit und Kosten. Änderungen sind ohne neue Formen möglich, Abfall wird vermieden.

Melker of Sweden nutzt für die großformatigen 3D-Drucke einen Anbieter mit Roboterarm-3D-Druckern. Als Material kommen biobasierte Kunststoffe aus recycelten Fischernetzen und Holzfasern zum Einsatz. Die abfallfreie Fertigung passt zur Nachhaltigkeitsphilosophie von Melker of Sweden.

Mit dem neuen Kajak-Modell Värmdö gelang die Entwicklung für den nordamerikanischen Markt in nur sechs Monaten. Laut Stafshede ermöglichen die nahezu endlosen Iterationen durch 3D-Druck ein optimales Produkt. In Zukunft hofft Melker of Sweden, auch die Serienproduktion teilweise durch 3D-Druck mit lokaler Fertigung zu realisieren.