US-Behörden warnen vor Umwandlung legaler Pistolen in Maschinenpistolen mit 3D-Drucker

Die Strafverfolgungsbehörden in den USA schlagen laut Medienberichten Alarm. Kriminelle nutzen zunehmend 3D-Drucker, um legale Pistolen in eine Art von Maschinenpistolen umzuwandeln. Im Fokus stehen dabei winzige 3D-gedruckte Plastikteile, die als “Switches” oder “Auto-Sears” bekannt sind. Einmal in eine Pistole eingebaut, lassen sie die Waffe Dauerfeuer abgeben.

Laut Angaben des Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives (ATF) können mit einem handelsüblichen 3D-Drucker innerhalb von 72 Stunden etwa 100 solcher Umrüstsets hergestellt werden. Die Spezialagenten beobachten einen massiven Anstieg: Zwischen 2017 und 2021 beschlagnahmten sie 5.454 Waffenumrüstsätze – ein Plus von 570 Prozent gegenüber 2012 bis 2016.

“Diese ein Zoll großen Plastikteile sehen harmlos aus wie Lego-Steine. Aber sie verwandeln legale Schusswaffen in Kriegswaffen und Kleinkriminelle in brutale Killer. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Straßen zu Kriegsgebieten werden”, warnte Bundesanwältin Leigha Simonton bei der Vorstellung der “Operation Texas Kill Switch”.

Durch die Schalter wird Halbautomatik in Dauerfeuer umgewandelt – rund 650 Schuss pro Minute sind mit einer umgerüsteten Pistole möglich. Mehr als die Sturmgewehre der US-Armee.

Einige Bundesstaaten ergreifen Maßnahmen: In Texas gibt es nun Belohnungsgelder für Hinweise. New York und Maryland verbieten den Verkauf umrüstbarer Pistolen. Chicago verklagte den Waffenhersteller Glock wegen seiner leicht modifizierbaren Modelle.