3D-Druck-Filament: YouTuber stellt Echtzeit-Trockner vor

Der YouTube-Kanal “3D Printing Ideas” hat eine Methode zur Trocknung von Filamenten vorgestellt. Das Verfahren verspricht, die Probleme mit feuchtem Material direkt während des Druckvorgangs zu lösen.

Hintergrund des Problems ist die Hygroskopie vieler 3D-Druck-Filamente. Sie nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf, was beim Drucken zu unerwünschten Effekten wie Blasenbildung und Qualitätseinbußen führen kann. Bisherige Lösungsansätze wie spezielle Filament-Trockner oder Backöfen erfordern oft stundenlange Vorbereitungszeit und trocknen das gesamte Material auf einmal.

Der neue Ansatz ähnelt dem Prinzip von Durchlauferhitzern. Das Filament wird durch eine kleine Kammer mit Heizelement und Lüfter geleitet. Dabei sind die Länge der Kammer und die Druckgeschwindigkeit entscheidend, um dem Material genügend Zeit zum “Ausschwitzen” der Feuchtigkeit zu geben. Die Temperatur in der Kammer muss unter dem Glasübergangspunkt des Filaments bleiben, um Verformungen zu vermeiden.

Bisher wurde die Methode nur mit TPU-Filament getestet, zeigt aber vielversprechende Ergebnisse. Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand: Sie ermöglicht eine bedarfsgerechte Trocknung direkt vor dem Drucken, spart Zeit und verhindert, dass bereits getrocknetes Material erneut Feuchtigkeit aufnimmt. Zudem könnte sie besonders für Anwender in feuchten Klimazonen oder bei der Verarbeitung stark hygroskopischer Materialien nützlich sein.

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