3D-Drucker Brand: Eltern verklagen Alibaba

Die Alibaba Group Holding Ltd. wurde von den Eltern eines Mannes aus San Francisco verklagt, der durch einen Brand starb, welcher durch einen 3D-Drucker ausgelöst wurde. Der 3D-Drucker wurde auf dem chinesischen Shopping-Portal Alibaba gekauft.

Die Eltern von Calvin Yu werfen dem Online-Händler vor, einen Drucker verkauft zu haben, von dem sie wussten oder hätten wissen müssen, dass er fehlerhaft ist. Sie verklagten auch den Hersteller des Druckers, das chinesische Unternehmen Tronxy Technology Co.

Yu hat den Drucker laut der Anklage der Eltern im November 2019 auf dem Portal AliExpress von Alibaba gekauft. Er hat den Drucker – wie vorgesehen – zu Hause benutzt. Laut den Brandermittlern entstand 2020 der Brand, weil der 3D-Drucker überhitzte und eine Couch in der Wohnung entzündete. Yu wurde tot in der Wohnung aufgefunden.

Kunden versuchen laut Medienberichten immer häufiger, Online-Marktplätze für die über ihre Websites verkauften Waren verantwortlich zu machen, selbst wenn diese von Drittanbietern stammen. Amazon sah sich in den letzten Jahren mit Dutzenden von Produkthaftungsklagen von Personen konfrontiert, die durch über seine Website verkaufte Produkte geschädigt wurden.

Wie sich die Klage wegen des 3D-Drucker-Brands entwickelt, werden nun Gerichte entscheiden. Grundsätzlich ist es so, dass bei 3D-Drucker immer Vorsicht geboten ist. Beim FDM-Verfahren, das am häufigsten beim 3D-Druck zu Hause eingesetzt wird, wird Kunststoff unter hohen Temperaturen geschmolzen und danach präzise ein Modell aufgebaut. Schon kleine Fehlfunktionen, ein falscher Aufbau des Geräts oder fehlerhafte Einstellungen, können zu einer Brandgefahr führen.