Nicht-planarer FDM 3D-Druck mit drei oder sechs Achsen
Eine Sonderform des 3D-Drucks ermöglicht es, Schichten nicht planar, sondern entlang gekrümmter Flächen abzulegen. Dieser nicht-planare Ansatz verspricht stabilere und materialsparendere Bauteile.
Der Maker Michael Wüthrich hat einen preiswerten Weg aufgezeigt, die Technik mit einem modifizierten Prusa Mini 3D-Drucker umzusetzen. Die zentrale Änderung ist der Einbau eines Extruders mit verbesserter Bauraum-Zugänglichkeit.
Statt einer herkömmlichen Slicing-Software nutzt Wüthrich Matlab mit selbst entwickelten Skripten zur Bahngenerierung und manuellen Anpassungen. In einem Praxisbeispiel druckt er zunächst mit PETG-Filament eine unebene “Druckplatte” und druckte darauf anschließend ein PLA-Teil, das sich anschließend leicht von der PETG-Basis ablösen lässt.
Eine andere Möglichkeit, die Freiheitsgrade von FDM-Drucker zu erhöhen, zeigt Fergal Coulter mit einem Sechs-Achs-3D-Drucker. Hier kann der Extruder Objekte auf einer bereits bestehenden Oberfläche beliebig bedrucken – vorausgesetzt, die Rechenleistung für die Bahnplanung ist ausreichend.
Die Technologie befindet sich zwar nach wie vor in einer Nische, könnte aber mittelfristig durchaus für Prototypen oder Kleinserien von Interesse werden.