Radiokative Blume aus dem 3D-Drucker leuchtet für Jahre

3D-gedruckte Leuchtobjekte sind nichts Ungewöhnliches, meist basieren sie jedoch auf herkömmlichen Leuchtmitteln oder Leuchtdioden. Das “Night Blossom” genannte Kunstblumen-Projekt des Makers Mike Ogrinz geht einen anderen Weg: Mittels des radioaktiven Isotops Tritium soll die Blume über Jahrzehnte hinweg selbst leuchten.

Möglich wird dies durch die Anregung von Leuchtstoffpartikeln durch die Tritium-Moleküle. Anders als handelsübliche Leuchtfarben muss die Blume dafür weder Tageslicht noch UV-Licht abbekommen. Die benötigten winzigen Tritium-Röhrchen sind oft Bestandteile von Uhren oder Schlüsselanhänger.

Für die Umsetzung integrierte Ogrinz mehrere dieser Röhrchen in die Kronblätter der Blume sowie weitere im Zentrum. Das Design der Blume wurde mittels FDM- und Harzdruck umgesetzt. Laut Ogrinz sorgt die durchlässige FDM-Kunststoffstruktur für eine gleichmäßigere Lichtstreuung als eine massive Harzversion. Letztere kam dennoch alternativ zum Einsatz.

Obwohl die eingesetzten Mengen minimal sind, gilt bei Tritium als radioaktiver Substanz Vorsicht: Beim Umgang sollten Handschuhe getragen und ein direkter Kontakt oder sogar das Einatmen beim Zerbrechen der Röhrchen vermieden werden. Die Strahlenbelastung durch intakte Uhren oder Leuchtobjekte ist laut Experten jedoch unbedenklich.

Eine genauere Erklärung zu der Entwicklung veröffentlichte Mike Ogrinz auf Instructables.

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