Arevo präsentiert 3D-gedruckten Fahrradrahmen aus Carbonfaser-Material

Das 3D-Druck-Startup Arevo Inc. aus dem Silicon Valley in Kalifornien entwickelt Robotertechnologie zur Additiven Fertigung von besonders starken und gleichzeitig leichten Teilen aus Verbundwerkstoffen. Mit einem Fahrradrahmen aus einem Carbonfasern-Material hat das Unternehmen das Potential des Verfahrens demonstriert.

Arevo konnte sich erst kürzlich eine Serie-B Finanzierung von $ 12,5 Millionen sichern. Zudem hat das Unternehmen den ehemaligen Google und Amazon Mitarbeit Jim Miller zum neuen CEO ernannt. Er soll das Startup aus der Labor-Phase hin zum Marktstart leiten.

Die Technologie

Der auf einen Roboterarm montierte Druckkopf wird durch eine leistungsstarke Software sowie spezifisch anpassbare Materialien komplementiert. Bei klassischen 3D-Druckverfahren werden die einzelnen Schichten in der X- und Y-Ebene aufgetragen, was zu weniger Festigkeit entlang der Z-Achse führt. Darum hat sich Arevo auf einen tatsächlichen Druck auf drei Ebenen fokussiert und setzt dazu einen Sechsachsen-Roboteram von ABB ein.

Mit dem Verfahren sollen nicht nur Prototypen sondern auch große fertige Teile und Strukturen in Serie produziert werden können. Das Unternehmen fokussiert sich dabei auf Industrieanwendungen in der Raum- und Luftfahrt, der Unterhaltungselektronik, der Transport- und Konsumgüterbranche.

3D-gedruckter Fahrradrahmen

Um das Potential der Technologie zu demonstrieren hat Arevo einen Fahrradrahmen in einem Stück aus einem Carbonfaser-Verbundstoff gedruckt. Das Design selbst verleiht dem Fahrrad eine größere Belastbarkeit, da es in einem Stück hergestellt wurde, im Vergleich zu verbundenen einzelnen Stangen.

Laut Unternehmensgründer Hemant Bheda könnte das Verfahren den Prozess vom Design bis zur Produktion des Fahrrads von 18 Monaten auf nur 18 Tage kürzen. Fachgeschäfte könnten so speziell auf Kunden angepasste Räder in der richtigen Größe schneller liefern.

Branchen wie die Unterhaltungselektronik, der Öl- und Gassektor sowie die Luft- und Raumfahrt haben bereits Interesse an der Technologie des Unternehmens gezeigt.

“Wir möchten beweisen, dass wir unser Versprechen – Teile maßstabsgetreu herzustellen – auch halten können,” sagt Bheda. “Damit wir erfolgreich in einen 3-Billionen-Markt mit dieser Technologie einsteigen können, müssen wir beweisen, dass wir 10.000 bis 20.000 Stück mit dieser Technologie herstellen können.”