Micronics: Desktop-SLS-3D-Drucker für den Heimgebrauch

Der Hersteller Micronics will den selektiven Laser-Sintern (SLS)-Druck für den Heimanwender erschwinglich machen. Bei SLS werden Kunststoffpulver mithilfe eines Lasers schichtweise zu festen Objekten verschmolzen. Eine Technik, die bisher hauptsächlich bei industriellen Druckern einsetzt werden.

Im Gegensatz zu konventionellen 3D-Druckern benötigt SLS keine Stützstrukturen für Überhänge oder Hinterschneidungen. Das Pulverbett stützt die Bauteile während des Drucks vollständig. So lassen sich selbst hochkomplexe, ineinandergreifende Geometrien ohne Einschränkungen fertigen.

Micronics will mit seinem neuen Drucker eine Vollkapselung mit geschlossenem Materialtransfer und einfacher Pulverrückgewinnung bieten. Für einen geordneten, sauberen Workflow sorgen eine spezielle Sieb-Box zum Trennen gedruckter Teile und ungenutzten Pulvers sowie ein abnehmbarer Staubsauger zur Oberflächenbehandlung.

Die Kernkomponente ist das Galvo-Scannersystem. Dabei lenken computergesteuerte Spiegel den 5-Watt-Laser präzise über das Pulverbett. Zahlreiche Details wie Laser-Steuerung, Heizung und Slicer-Software wurden laut Micronics für den Heimgebrauch neu konzipiert.

Laut Hersteller liegt die Bauteilgenauigkeit etwa bei ±0,2 Prozent und minimal ±0,1 Millimeter. Es können Schichtdicken von 100-150 Mikrometer mit einer Höchstgeschwindigkeit von 67 mm/h realisiert werden. Das Bauvolumen beträgt 160 x 160 x 200 mm.

Zur Markteinführung soll Nylon 12 als Standardwerkstoff dienen, weitere Materialien wie TPU, verstärkte Nylons und Polypropylen sind geplant. Die kompakten Abmessungen von 310 x 330 x 700 mm und ein Gewicht von 19 kg sollen den Drucker für den Heimgebrauch qualifizieren.

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden