ODeCon engineering stellt 3D-Druck-System adAM-PRO vor

In einer Pressemitteilung stellt das Unternehmen ODeCon engineering das adAM-PRO System vor. Der 3D-Drucker soll den Herstellungsprozess von medizintechnischen Produkten, speziell Orthesen und Prothesen revolutionieren. Das additive Fertigungssystem produziert, bearbeitet und finished in einem Arbeitsgang, inklusive Materialwechsel. Damit entfallen Umrüstungs- und Transportprozesse sowie aufwändiges Post Processing.

Damit Prothesen sicher und gut im Knochen einwachsen, dürfen an der Oberfläche keine fertigungsbedingten losen Metallteile oder Fremdstoffe anhaften. Hier zeigt sich ein Vorteil der additiven Fertigung mit Laserauftragsschweißen. Es fallen keine Späne und Schleifpartikel an, wie bei anderen additiven Verfahren. Die Werkteile werden Schicht um Schicht gleich in der gewünschten Form in alle Raumrichtungen aufgebaut, so komplex und individuell die Geometrie auch ist. Dabei ist auch ein Materialwechsel zwischen Metall und Kunststoff möglich, denn in die adAM-PRO lassen sich zusätzliche Auftragsköpfe für andere Materialien montieren.

Durch seine fünf Achsen kann die kompakte CNC-Hybrid-Laser-Werkzeugmaschine Produkte in-line aufbauen, weiterbearbeiten (fügen, schneiden und glätten) sowie nachbearbeiten (schärfen, polieren, härten, beschichten). Damit werden schnellere Produktionszeiten, kürzere Prozessketten und geringerer Materialeinsatz realisiert.

„Die einzigartige hybride Fertigung durch adAM-PRO bringt der Medizintechnik, speziell der Prothetik, einen hohen technologischen Vorteil“, sagt adAM-Entwickler Oliver Schulte. „Zudem können Standardgelenke mit adAM gewichts- und belastungsoptimiert nachbearbeitet und damit für den Träger passgenau personalisiert werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Standardgelenke mit der adAM gefertigt oder als Vorbauteile auf der adAM nur weiterverarbeitet werden.“

Meistens wird eine Prothese als Einzelstück aufwändig konstruiert, geformt, modelliert, gefräst und geschliffen, um sie an die Anatomie des Patienten anzupassen. Die additive Fertigung kürzt diese Schritte entscheidend ab. Somit profitiert, neben der Zeit- und Kostenersparnis für Produzenten, auch der Patient von dieser Entwicklung. Er erhält – basierend auf seinen individuellen Scandaten – in kürzerer Zeit eine neue Prothese oder Orthese mit hohem Tragekomfort, die optimal an seine Anatomie und therapeutischen Bedürfnisse angepasst ist.