Orchid 3D-Drucker von Collider vereint Additive Fertigung mit Spritzguss

Das Startup Collider aus den USA entwickelt derzeit ein Gerät, das 3D-Druck mit Spritzguss vereint. Genannt Orchid, druckt das System zuerst die Form des Objekts, welche danach mit einer Materialmischung aus Metall- oder Kunststoffpulver und einem flüssigen Bindemittel gefüllt wird.

Mit dem Hybrid-Gerät, das sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet, lassen sich Vorteile aus beiden Fertigungstechnologien vereinen: Die Formfreiheit des 3D-Drucks und die Oberflächenqualität von Objekten hergestellt im Spritzgussverfahren. Zudem ist der Einsatz von einer Reihe an Materialien möglich, die auch in der konventionellen industriellen Fertigung Verwendung finden. Der Hybrid-Prozess profitiert natürlich auch von der schnellen Umsetzungsmöglichkeit und geringeren Kosten durch den 3D-Druck der Form im Vergleich zum traditionellen Formenbau.

Die äußere Hülle des Objekts wir aus einem wasserlöslichen Material in einem DLP-Verfahren gedruckt und stellt somit die für den Spritzguss verwendete Form dar. Gefüllt werden kann diese Form dann mit einer Reihe von Materialien in Pulverform – sowohl Kunststoff als auch Metall – die mit einem flüssigen Bindemittel vermischt sind. Nach dem Aushärten wird die Form in heißem Wasser aufgelöst und das zurückbleibende Objekt kommt danach zum Sintern in den Ofen, wo auch das Bindemittel ausgeschmolzen wird. Derzeit sind für den Prozess verschiedene Kunststoffe aus Polyurethan, gummiartige sowie Silikonmaterialien und die Metalle Kupfer und Edelstahl verfügbar.

Der Bauraum des Orchid ist für Objekte mit einer Größe von bis zu 355 x 304 x 203 mm ausgerichtet. Die vertikale Druckgeschwindigkeit gibt Collider mit 360 mm pro Stunde an. Derzeit können sich interessierte Kunden für das BETA-Programm registrieren. Die Geräte dafür werden Ende 2017 ausgeliefert; der offizielle Marktstart ist für 2018 geplant.