Voxeljet präsentiert Phenolharzbinder

Voxeljet hat auf der Eurmold sein neu entwickeltes Verfahren mit Phenolharzbinder vorgestellt, dass die Herstellung von Keramikformen durch Sanddruck ermöglicht. Laut dem Entwickler des Prozesses, Dr. Florian Mögele, soll mit dem “Phenolic-Direct-Binding-Verfahren” eine unglaubliche Auflösung und Präzision im 3D-Druck möglich sein und eine Verbesserung in punkto Festigkeit und Sandrecycling erzielt werden. Das neue Materialsystem wird voraussichtlich ab Mitte 2015, nach einer Prozessoptimierung, angeboten werden.

Friedberg, Deutschland, 25. November 2014 – Seit geraumer Zeit beschäftigt man sich in den Forschungslabors von voxeljet intensiv mit Phenolharzbindern. Das neue Bindemittel weist für eine Vielzahl von 3D-Druckapplikationen entscheidende Vorteile auf, wie Prozessentwickler Dr. Florian Mögele weiß: „Mit diesem Binder erreichen wir eine unglaubliche Auflösung und Präzision im 3D-Druck. Gleichzeitig erzielen wir signifikante Verbesserungen in punkto Festigkeit und Sandrecycling. Und: Phenolharzbinder eignen sich perfekt für die Verarbeitung von keramischen und weiteren Materialien.“
Ausdrucke komplizierter PDB-Sandformen übertreffen selbst hochgesteckte Erwartungen. Gerade bei komplexen Formen mit Hinterschneidungen, filigranen Details und kleinsten Radien setzt das Phenolic-Direct-Binding Verfahren mit beeindruckender Kantenschärfe und gesteigerten Festigkeitswerten neue Maßstäbe.

Vielfältige Basismaterialien verwendbar
Das eingesetzte Phenolharz ist nicht toxisch und erlaubt eine hundertprozentige Wiederverwendung von nicht bedrucktem Partikelmaterial. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bindern muss der Quarzsand beim PDB-Prozess nicht vorbehandelt werden und lässt sich deshalb problemlos wieder dem Sandkreislauf zuführen. Weiterer Vorteil: Phenolic-Direct-Binding erlaubt die uneingeschränkte Verwendung unbehandelter Quarzsande mit unterschiedlichen pH-Werten sowie keramischer Materialien.
voxeljet wird das neue Materialsystem voraussichtlich ab Mitte 2015 für verschiedene Druckerbaureihen anbieten, bis dahin stehen noch Prozessoptimierungen und Implementierung für verschiedene 3D-Drucker auf dem Programm: „Bei PDB spielt das Temperaturmanagement eine entscheidende Rolle für die Qualität der Teile. In den kommenden Monaten werden wir für alle voxeljet-Drucker die optimalen Parameter empirisch ermitteln. Somit ist sichergestellt, dass die Printer die maximal mögliche Qualität erreichen und prozesssicher arbeiten“, so Dr. Daniel Günther, Leiter der Forschung und Entwicklung. Interessenten können sich selbstverständlich vorab anhand von standardisierten Benchmarkteilen über die Performance des neuen Bindeverfahrens informieren.