3D-Druck für optimierte Probiotika

Forscher der University of Arkansas in den USA arbeiten daran, Probiotika mithilfe von 3D-Drucktechnologien zu verbessern. Probiotika, also lebende Mikroorganismen, wie sie zum Beispiel in Joghurt vorkommen, sind förderlich für die Darmgesundheit. Jedoch überleben die nützlichen Bakterien auf dem Weg durch Magen und Darm nicht immer.

Wie die Ernährungswissenschaftlerin Sun-Ok Lee erklärt, will ihr Team die Überlebenschancen der Probiotika durch eine innovative Verkapselungstechnik erhöhen. In Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Ali Ubeyitogullari, Experte für 3D-Lebensmitteldruck, verkapseln sie Probionten in Mikrogel-Perlen aus Alginat und Pektin. Diese Hülle soll die empfindlichen Bakterien vor Magensäure schützen und sie gezielt im Dickdarm freisetzen.

In ersten Tests druckt das Team die Mikroperlen in Joghurt und Kekse ein, um ihre Haltbarkeit und Wirksamkeit zu testen. Laut Ubeyitogullari ermöglicht der 3D-Lebensmittel-Druck dabei eine sehr präzise Dosierung und Platzierung der Probiotika. Somit könnten in Zukunft probiotische Lebensmittel entwickelt werden, die den nützlichen Darmbakterien eine optimale Überlebenschance bieten.

Sollte sich die 3D-Druck-Verkapselung in weiteren Studien als wirksam erweisen, könnte dies neue Möglichkeiten für die gezielte Freisetzung von Probiotika im menschlichen Verdauungstrakt eröffnen. Eine verbesserte probiotische Versorgung wiederum hätte positive Effekte auf Darmgesundheit, Immunsystem und Stoffwechsel.