3D-Druck hilft Parkinson-Patienten

Brasilianische Forscher untersuchten das Potential der Kombination von des 3D-Druck und benutzerzentrierten Designs, um die Entwicklung medizinischer Hilfsmittel zu verbessern.

Benutzerzentrierten Designs (englisch User-Centered-Design) beschreibt einen benutzerbasierten Ansatz der Produktentwicklung, bei dem die Zielgruppe des Produkts, in diesem Fall ein Parkinson-Patient, in einem frühen Stadium der Produktentwicklung involviert wird. Die Fähigkeit des 3D-Drucks schnelle Teile und Prototypen zu erstellen, ist eine perfekte Kombination für diesen Ansatz.

Im Zuge einer Fallstudie untersuchten die Forscher die Entwicklung eines medizinischen Essgeräts für Patienten mit Parkinson und anderen Krankheiten mit Handzittersymptomen. Entsprechend dem benutzerzentrierten Designs Ansatzes, involvierten sie einen 60-jährigen Parkinson-Patienten indem sie einen Kommunikationskanal zum Designteam einrichteten. Gemeinsam wurde dann das Konzeptdesign, die Herstellung und die endgültige Verfeinerung in einer iterativen Schleife laufend verbessert, bis ein erschwingliches Speisewerkzeugs entwickelt wurde, das nicht nur alle Anforderungen des Patienten erfüllte, sondern auch Anpassungsmöglichkeiten für andere Patienten ermöglicht.

“Die Verwendung des 3D-Drucks zur Erstellung von Modellen und Prototypen ermöglichte eine bessere Visualisierung der vorgeschlagenen technischen Lösungen und erleichterte den Prozess der Verfeinerung des Produktkonzepts. Außerdem ermöglichte dies eine stärkere und effektivere Beteiligung der Interessengruppen am Entwurfsprozess.”, erklärte ein Forscher.

Das Team veröffentlichte seine Ergebnisse unter dem Titel “User-centered design of a customized assistive device to support feeding“.