3D-Druck-Paper Übersicht: Gedrucktes Hirngewebe und mehr

Wöchentlich erscheinen etliche wissenschaftliche Papers über die additive Fertigung. Jeden Tag stellen wir solche wissenschaftliche Ergebnisse bei 3Druck.com in eigenen Artikel vor. Am Ende der Woche wollen wir nun auch Studien vorstellen, die es ansonsten nicht in unsere Berichterstattung geschafft hätten.

Forscher aus Tsinghua bioprinten erfolgreich Hirngewebe, das zur Stimulusreaktion fähig ist

Ein Forscherteam der Tsinghua-Universität verfügt über 3D-bioprintisierte gehirnähnliche Gewebestrukturen, die in der Lage sind, Nervenzellen zu versorgen. Sie testeten die gefertigten Strukturen, indem sie eine Gruppe primärer Nervenzellen aus dem Kortex einer Ratte extrahierten und in die gedruckten Strukturen integrierten. Interessanterweise hatten die primären Nervenzellen nach mehreren Wochen der In-vitro-Nährung einen komplexen neuronalen Schaltkreis gebildet, der in der Lage war, auf externe Reize zu reagieren.

Die Studie mit dem Titel “Engineering of brain-like tissue constructs via 3D Cell-printing technology” kann in kompletter Länge hier gelesen werden.

Italienische Forscher entwickeln kostengünstiges 3D-druckbares Gerät zur Konditionierung von Tierverhalten

Ein Forscherteam der Universität Florenz und des Instituts für Neurowissenschaften in Pisa hat eine 3D-druckbare Vorrichtung entwickelt, mit der Mäuse so konditioniert werden können, dass sie eine bestimmte Aktion ausführen. Die Forscher führen das Gerät als repräsentativ für ein “gutes Gleichgewicht zwischen Leistung, Kosten und Vielseitigkeit” an. Da seine Wirksamkeit in psychologischen Experimenten bestätigt wurde, beabsichtigt das Team, mit Medikamentenstudien fortzufahren, bei denen das Gerät zur Untersuchung der Lern- und Gedächtnisnebenwirkungen verschiedener therapeutischer Interventionen eingesetzt werden soll.

Die Studie mit dem Titel “3D Printable Device for Automated Operant Conditioning in the Mouse” kann in kompletter Länge hier gelesen werden.

Verwendung von Ultraschallwellen zur Analyse von Eigenspannungen in 3D-gedruckten Metallteilen

Eigenspannungen (RS) sind immer noch ein berüchtigtes Problem beim 3D-Drucken von Metall, wobei die schnelle Erwärmung und Abkühlung zu potenziell zahlreichen Defekten, Bauteilversagen und sogar zu Schäden an einer Additive Manufacturing (AM)-Maschine führt. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle, wie Korngröße, Porosität, Hohlräume, Form oder Struktur, Stützen und Verarbeitungsparameter. Forscher aus der Tschechischen Republik und Brasilien haben dieses Probleme untersucht.

Die Studie mit dem Titel “Residual stress analysis of additive manufacturing of metallic parts using ultrasonic waves: State of the art review” kann in kompletter Länge hier gelesen werden.