3D-Druck unterstützt Tintenfisch-Forschung

Wissenschaftler untersuchen mithilfe von 3D-Druck die erstaunlichen Tarnfähigkeiten von Tintenfischen. Die Meerestiere können ihre Hautmuster blitzschnell an die Umgebung anpassen, obwohl sie farbenblind sind.

Ein Team der University of Minnesota entwickelte kleine 3D-gedruckte Sensoren-Hüte, welche die Gehirnaktivität der Tiere aufzeichnen. Gleichzeitig filmen Hochgeschwindigkeitskameras die Farbänderungen ihrer Haut. Millionen pigmenthaltiger Chromatophoren-Zellen sorgen dabei für die Camouflage.

Laut den Forschern passen Tintenfische ihre Tarnstrategie flexibel per Versuch und Irrtum an die jeweiligen Lebensräume an. Dies deute auf hohe Lernfähigkeit und Anpassungsvermögen hin. In weiteren Schritten soll nun auch das Erbgut der Tiere untersucht werden, um die zugrundeliegenden Nervenprozesse besser zu verstehen.

Das Ziel ist, allgemeine Erkenntnisse über neurale Plastizität und Adaptivität zu gewinnen. Die Forschung könnte somit Impulse für die Bio-Inspiration in Robotik und Materialwissenschaften liefern. 3D-Druck erweist sich dabei als wichtiges Werkzeug zur Entwicklung geeigneter Messtechnik.

Mehr dazu erfährt man in der wissenschaftlichen Arbeit “CRISPR and ‘e-ink’: new tools could reveal the secrets of cuttlefish camouflage“, die in Nature publiziert wurde.