3D-gedruckte Herzzellen könnten nach Herzinfarkt beschädigtes Gewebe ersetzen

Australischen Forschern am Heart Research Institute (HRI) in Sydney ist es gelungen funktionsfähige Herzzellen am 3D-Bioprinter herzustellen. Diese schlagen wie echte Herzzellen und könnten zukünftig beschädigtes Geweben bei Patienten nach einem Herzinfarkt ersetzen.

Die aus den Hautzellen der Patienten generierten Stammzellen würden dabei in dreidimensionales Gewebe gedruckt werden, das direkt an den betroffenen Stellen implantiert werden kann.

Herzinfarkte werden derzeit mit Verfahren zur Wiedereröffnung oder Erweiterung von verschlossenen oder verengten Blutgefäßen behandelt. Bislang gibt es aber noch keine Therapie um Narbengewebe zu ersetzen oder zu regenerieren, wie Dr. Carmine Gentile vom HRI erklärt:

“We haven’t succeeded in finding a solution in replacing the scar muscle or to regenerate hearts. That’s one of the holy grails of cardiovascular research at the moment and this is just one potential exciting solution.”

Das Ersetzen des abgestorbenen Gewebes würde die Lebensqualität sowie Kurzatmigkeit von Patienten deutlich verbessern.

Zusätzlich könnte das 3D-gedruckte Herzgeweben auch für die Erprobung neuer Medikamente individuell für Patienten eingesetzt werden. Laut Dr. Gentile konnten bei ersten Tests innerhalb kurzer Zeit Nebenwirkungen identifiziert werden.

Die Wissenschaftler zeigen sich zuversichtlich, dass erste Therapien basierend auf den Forschungsergebnissen bereits in den kommenden fünf Jahren verfügbar sein werden.