3D-gedruckte Leber soll Chirurgen bei der Vorbereitung auf lebensrettende Operationen helfen

Wie die Nottingham Trent University in einer Pressemeldung bekannt gegeben hat, hat Senior Research Fellow Richard Arm eine Möglichkeit entwickelt anhand von Scandaten von krebskranken Patienten Modelle der erkrankten Organe in 3D zu drucken.

Ziel des Forschungsteams ist es, dass sich Chirurgen vor der realen Operation mit dem Modell vorbereiten können. Gerade bei schwierigen Operationen kann dies ein großer Vorteil sein. Anhand von Patientendaten und mit Hilfe von 3D-Druck-Technologie können die Forscher ein realistisches Abbild schaffen.

Ein Prototyp einer 3D-gedruckten Modellleber – basierend auf einem anonymisierten Krebspatienten – weist die taktilen Eigenschaften eines echten erkrankten Organs auf, einschließlich imitiertem Blut und verschiedenen Gewebehärten, wie den Blutgefäßen, dem Lebergewebe und dem Tumor selbst.

Das Modell – hergestellt aus synthetischen Gelen und Fasern – ermöglicht es Chirurgen sogar, echte chirurgische Werkzeuge zu verwenden, um Endoskopien und Laserablationstechniken zu üben, bei denen Arterien per Laser wieder verschlossen werden, um ein Verbluten des Patienten während der Operation zu verhindern.

Das Projekt wurde vom Medical Technologies and Advanced Materials Fund der Nottingham Trent University und der School of Art & Design finanziert. Die Expertise für das Material sowie das medizinische Fachwissen wurde ebenfalls von der Nottingham Trent University zur Verfügung gestellt.