ESA stellt 3D-gedruckte Strukturen aus Marsstaub her

Wissenschaftler des österreichischen Forschungs-Unternehmen Fotec haben im Auftrag der ESA kleine Strukturen aus simulierten Marsstaub-Material am 3D-Drucker hergestellt.

Im Rahmen des Forschungsprojekts soll herausgefunden werden, ob sich die am Planeten natürlich vorkommenden Materialien zum Bau von Behausungen eigenen. Für die Tests wurde das Simulanzmaterial JSC-Mars-1A herangezogen, ein vulkanisches Material das einem Prozess unterzogen wird, um der Zusammensetzung und Charakteristik des Marsregoliths zu gleichen.

Christoph Buchner von Fotec, dem Forschungsunternehmen der Fachhochschule Wiener Neustadt für Wirtschaft und Technik erklärt, dass das Material mit Phosphorsäure als Bindematerial vermischt und durch eine Düse am 3D-Drucker extrudiert wurde. Im ausgehärteten Zustand zeigen die Ergebnisse, dass dieses Verfahren Potential für die Konstruktion von Strukturen und Hardware auf einer Reihe von planetaren Körpern hat. Es ist ein vielversprechender Schritt in Richtung der Nutzung von lokalen Ressourcen um bei Gewicht und somit Kosten für den Start von Raketen einzusparen.

Die Testobjekte – ein Miniatur-Iglu und eine Eckwand – sind Teil des größeren ESA-Projekts für Fertigungstechnologien bei beschränkten Resourcen.

“Das sind ermutigende Ergebnisse, die eine Reihe von Aktivitäten der ESA ergänzen, um die Technologien für Roboter und bemannte Weltraumforschung zur Verfügung zustellen,” sagt Tomasso Ghidini, Leiter der ESA Materials & Processes Section.