Forscher des Sandia National Laboratories entwickelen SWOMP-Verfahren für feste 3D-Drucke auf Olefinbasis

Forscher des Sandia National Laboratories haben einen neuen 3D-Druckprozess namens SWOMP (Selective Dual-Wavelength Olefin Metathesis 3D-Printing) entwickelt. Dieser ermöglicht die Fertigung besonders fester Kunststoffbauteile auf Olefinbasis – in rekordverdächtiger Geschwindigkeit.

Das SWOMP-Verfahren nutzt zwei Wellenlängen zur simultanen Belichtung des Bauvolumens. UV- und Blaulicht bewirken dabei eine selektive Härtung der flüssigen Olefinharze und verhindern ein Anhaften am Behälterboden. So lassen sich die Druckzyklen drastisch verkürzen – bis zu fünfmal schneller als herkömmliche 3D-Druck-Methoden.

“Es eröffnet eine ganz neue Welt für einsetzbare 3D-Druckmaterialien”, erläutert Materialwissenschaftler Samuel Leguizamon, der die Entwicklung leitete. Im Fokus stand die Verarbeitung des Olefins Dicyclopentadien – eines häufig in Lacken und Flammschutzmitteln verwendeten Stoffs. Im Gegensatz zu den sonst gängigen Acrylaten zeichnen sich die resultierenden Polymere durch deutlich gesteigerte Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften aus.

Die Sandia-Forscher erwarten durch SWOMP zahlreiche neue Einsatzmöglichkeiten des 3D-Drucks – von Luft- und Raumfahrt über Automotive bis zu militärischen Anwendungsgebieten. Leguizamon kann sich durchaus die Fertigung von Fusionsbauteilen vorstellen. Zudem soll die Technologie dezentrale, vor-Ort-Produktionen ermöglichen. Das Team steht bereits mit Anwendern aus verschiedenen Bereichen, etwa dem Lawrence Livermore National Laboratory, im Austausch.