Forscher entwickeln neuen Prozess um mittels DNA Origami 3D-Strukturen zu erstellen

Wissenschaftler aus Schweden und Finnland verwenden 3D-Software um aus DNA-Molekülen 3D-Nanostrukturen zu falten.

Bei dem sogenannten DNA-Origami werden zwei- oder dreidimensionale Formen aus langen und kurzen DNA-Strängen erzeugt, die sich aufgrund der Basenpaarung selbstorganisierend binden und falten. Bislang war dies ein sehr zeitaufwendiger Prozess, der nun von Forschern optimiert und im Rahmen einer Studie im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde. Dabei hat man eine 3D-Software verwendet um über einen automatisierten Design Prozess mittels Algorithmen 3D-Nanostrukturen zu erstellen.

Laut Dr. Björn Höberg vom Karolinska Institut in Schweden wollte das Forscherteam ein Verfahren entwickeln, mit dem es möglich ist polygonale Formen, ähnlich denen von 3D-Modellen, zu designen. Mit nur wenigen Klicks erhält man nun eine Liste von DNA-Strängen, die im Reagenzglas für das gewünschte Ergebnis zusammengemischt werden müssen und sich selbst anordnen.

Um diese neue Methode zu demonstrieren wurde verschiedene geometrische Formen mit Durchmessern von weniger als 0,0001 mm erstellt:

Bild: Erik Benson/Björn Högberg

Laut Professor Tim Liedl von der Ludwig Maximilan Universität München, ist dies auch ein weiterer Schritt in Richtung 3D-Druck in Nanobereich. Das von den Forschern entwickelte Computerprogramm wird sich vermutlich schnell im wissenschaftlichen Bereich verbreiten.