MESO-BRAIN Projekt: Neuronale Netzwerke des Gehirns mittels 3D-Druck herstellen

Das MESO-BRAIN Konsortium hat es sich zum Ziel gesetzt mit der Hilfe von 3D-Druck auf der Nanoskala und Stammzellen das neuronale Netzwerk des menschlichen Gehirns nachzubilden. Gefördert wird das Projekt mit € 3,3 Millionen von der Europäischen Kommission im Rahmen der Programmlinie im Bereich Future & Emerging Technologies. 

Das Forscherteam, bestehend aus Experten der Aston Universität, der Universität von Barcelona, Axol Bioscience Ltd, dem Laser Zentrum Hannover, dem Institute of Photonic Sciences und KITE Innovation, plant menschliche induzierte pluripotente Stammzellen auf 3D-gedruckten Zellträgern in Nervenzellen zu differenzieren. Die 3D-gedruckte Zellträgerstruktur soll auf dem Cortex, also der äußeren nervenzellenreichen Schicht des Großhirns, basieren. Zusätzlich integrierte Nano-Elektroden sollen die nachfolgenden Auswertungen ermöglichen. Der Projektstart ist für September 2016 festgesetzt worden.

Ziel des MESO-BRAIN Projekts ist es, den Fortschritt von menschlichen Krankheiten sowie das Nervenzellenwachstum besser zu verstehen und erforschen zu können. Im Weiteren sollen menschliche zelluläre Assays, zur Erforschung der Effekte von pharmakologischen und toxikologischen Wirkstoffen auf die neuronale Aktivität, hergestellt werden.

Laut Edik Rafailov, MESO-BRAIN Projektleiter und Professor an der Aston University, hat das Projekt das Potenzial zur Erforschung von möglichen Behandlungen bei Demenzkrankheiten und Gehirnverletzungen:

What we’re proposing to achieve with this project has, until recently, been the stuff of science fiction. Being able to extract and replicate neural networks from the brain through 3D nanoprinting promises to change this. The MESO-BRAIN project has the potential to revolutionise the way we are able to understand the onset and development of disease and discover treatments for those with dementia or brain injuries. We cannot wait to get started!”