Open-Source-Technologie macht 3D-Druck in wenigen Sekunden möglich

Seit Jahren berichten wir kontinuierlich über den volumetrischen 3D-Druck. Im Gegensatz zu den meisten Verfahren, die Objekte schichtweise erstellen, ermöglicht der volumetrische 3D-Druck die Fertigung eines Objekts in einem einzigen Schritt.

Mehrere Forschungseinrichtungen sowie auch Unternehmen beschäftigen sich mit dieser Methode. So auch eine Forschungsgruppe an der University of California Berkeley. Im Rahmen des Projekts OpenCAL entwickelt und erforscht das Team den volumetrischen 3D-Druck. Die bezeichnen die Methode “Computed Axial Lithography” und stellen ihre Technologie unter offenen Lizenzen zur Verfügung.

Taylor Waddell, ein PhD-Student des Teams, gab kürzlich in einem Interview Einblicke in die Technologie. Er erklärte, dass der Prozess auf drei Hauptkomponenten basiert: dem Material, der Rotation und dem Projektor. Das verwendete Material ist lichtempfindlich und muss eine bestimmte Viskosität aufweisen, um als Stützstruktur zu dienen. Die Rotation und der Projektor sind für die Bildgebung verantwortlich. Ein interessanter Aspekt dieser Technologie ist ihre Ähnlichkeit mit der tomographischen Bildgebung, die in medizinischen CT-Scans verwendet wird. Waddell beschreibt den Prozess als “CT-Scan in umgekehrter Reihenfolge”.

Mit der Computed Axial Lithography kann somit der 3D-Druck in wenigen Sekunden realisiert werden. Während Waddell im Interview lediglich kleinere Objekte präsentierte, betonte er, dass eine Vergrößerung auf mehrere Meter durchaus machbar sei. Obwohl die Produktionszeit für größere Objekte zunimmt, bleibt sie mit weniger als 3 Minuten im Vergleich zu konventionellen 3D-Druckverfahren deutlich kürzer.

Das UC Berkeley Team untersucht auch Anwendungen unter Schwerelosigkeit, da dann Materialien mit noch geringerer Viskosität verwendet werden können. Geplant sind Tests der Technologie auf der Internationalen Raumstation in den kommenden zwei Jahren.

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