Trestle Biotherapeutics lizenziert 3D-Bioprinting-Technologie für Nierenimplantate von Harvard

Das US-amerikanische Bioengineering-Start-up-Unternehmen Trestle Biotherapeutics mit Sitz in San Diego hat eine Lizenz für eine neue 3D-Bioprinting-Technologie erworben, welche die Herstellung von funktionellem menschlichem Nierengewebe ermöglicht.

Die Technologie wurde an der Harvard University in den Laboren der angesehenen Wissenschaftler Jennifer Lewis und Ryuji Morizane entwickelt. Dieser neue Ansatz soll Stammzell- und Biofabrikationstechnologien so kombinieren, dass lebensfähiges Nierengewebe entsteht.

Trestle Biotherapeutics wurde 2020 gegründet und forscht an einem implantierbarem therapeutischen Gewebe, welches das Leiden von Menschen mit Nierenerkrankungen lindern soll. Laut dem Unternehmen leiden 850 Millionen Menschen weltweit an Nierenerkrankungen. Bei einem vollkommen Versagen der Nieren gibt es im Grunde derzeit nur zwei mögliche Behandlungsmöglichkeiten. So kann dem Patienten mit Hilfe einer Transplantation eine neue Niere eingesetzt werden oder durch eine Dialyse. Eine Dialyse ist zwar meistens lebensrettend, aber für die Patienten ist die Lebensqualität häufig erheblich beeinträchtigt.

Das Start-up will mit dem gedruckten Gewebe eine neue Therapieform schaffen. Mittlerweile bekam das Unternehmen schon Unterstützung von mehreren Investoren, wie Y Combinator, Formic Ventures, John Jersin, Asymmetry Ventures, Black Mountain Ventures und Acequia Capital.

Die am Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering, der Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences und dem Brigham and Women’s Hospital entwickelte, neu lizenzierte Technologie von Trestle Biotherapeutics soll die schnelle Herstellung von Nierengewebe in großem Maßstab ermöglichen und damit ein marktfähiges Potenzial für die regenerative Medizin bieten.