University of Louisville will Sojaschalen als 3D-druckbare Materialien nutzen

Forscher am Conn Center for Renewable Energy Research der University of Louisville (UofL) haben ein Pilotprojekt zur Entwicklung eines Verfahrens gestartet, das Sojaschalen, die bei der Verarbeitung von Sojabohnen anfallen, in 3D-druckbare Materialien verwandelt.

Die UofL hat vom United Soybean Board (USB) 350.000 Dollar für die Entwicklung der Prozesse erhalten, die auch ein sekundäres Wertschöpfungsprodukt erzeugen, nämlich Xylose, einen natürlichen, diabetikerfreundlichen Zucker. Jährlich fallen Millionen Tonnen von Sojaschalen bei der Verarbeitung von Soja an. Das Institut wird mit einem Forschungsteam unter der Leitung von Jagannadh Satyavolu, Leiter des Bereichs Biokraftstoffe und Biomassekonversion am Conn Center, und Kunal Kate, Professor für Maschinenbau an der JB Speed School of Engineering der UofL, ein Pilotprojekt starten, um diese Schalen zu verarbeiten.

Ein von der UofL entwickeltes und von BioProducts lizenziertes, patentiertes Verfahren wird zuerst eingesetzt, um Xylose aus den Sojaschalen zu gewinnen. Die verbleibende Restfaser, die etwa 80 Prozent der Ausgangsbiomasse ausmacht, wird danach in einen Verbundwerkstoff für den 3D-Druck umgewandelt.

Diese Naturfaser-Verbundwerkstoffe haben das Potenzial umweltfreundlichere Alternativen zu werden. Bisher werden oft erdölbasierte Glasfaser- und Kohlefaser-Verbundwerkstoffe eingesetzt. Eine große Herausforderung bei dem Prozess ist nun die Umwandlung zu einem Verfahren das effizient, wirtschaftlich und im kommerziellen Maßstab eingesetzt werden kann.