UV-Licht ermöglicht 3D-Druck von Glas bei niedrigen Temperaturen

Forschern der Georgia Tech University ist ein Durchbruch beim 3D-Druck von Glas gelungen. Mithilfe von UV-Licht können sie Strukturen aus Siliziumdioxid bei nur 220 Grad Celsius aushärten. Bisher waren Temperaturen von über 1000 Grad nötig.

Laut Professor Jerry Qi eröffnet das Verfahren neue Möglichkeiten für Mikrobauteile aus Glas, etwa Linsen oder Lab-on-a-Chip-Systeme. Statt Kunststoffen kommt ein lichtempfindliches Harz zum Einsatz, das durch die UV-Behandlung verglast.

Neben der Energieersparnis gegenüber herkömmlichen Glas-3D-Druckverfahren punktet der Ansatz mit besserer Transparenz und Oberflächenqualität. Zudem lassen sich elektronische Schaltungen direkt bedrucken, da die niedrigen Temperaturen keine Schäden verursachen.

Mit der skalierbaren Methode will das Forscherteam den 3D-Druck für neue Anwendungsbereiche wie Medizintechnik, Mikrofluidik und Mikroelektronik erschließen. Laut Qi ermutigte die Marine als Förderer gezielt die Erforschung neuer Ansätze im Bereich der Niedertemperatur-Verglasung.

Mehr zu der Forschung findet man in dem Paper “Low-temperature 3D printing of transparent silica glass microstructures“, welches im Journal Science Advances erschienen ist.