Neue Technik soll 3D-Modelle von Gesichter anhand DNA erstellen

Der Anthropologe Mark Shriver von der Pennsylvania State University will anhand von DNA-Spuren eines Menschen 3D-Modelle des Gesichts erstellen.

Schon heute ist es möglich aus dem Erbgut Haarfarbe, Augenfarbe, Herkunft und Geschlecht zu erkennen. Die Forscher um Shriver wollen diese Erkennung noch weiter Eingrenzen. Das Team erstellte von fast 600 Studien-Teilnehmern 3D-Bilder der Gesichter. Es wurden 7000 Digitale Schlüsselpunkte im Gesicht festgelegt. Die verschiedenen Punkte wurden miteinander verglichen und statistisch ausgewertet. So konnte u.a. der Einfluss von Geschlecht und Abstammung berechnet werden.

Es wurden laut den Forschern auch um die 20 Gene berücksichtigt, welche die Form des Gesichts beeinflussen. Die bisherigen Forschungsergebnisse haben ergeben, dass man anhand der DNA Schlüsse auf das Aussehen eines Gesichts ziehen kann. Jedoch geben die Wissenschaftler zu bedenken, dass viele Faktoren auch nicht von der DNA bestimmt sind. So wirken sich die meisten äußeren Einflüsse, welche die Gesichtsform ändern können, sich nicht auf die DNA aus.

Shriver meint, dass man derzeit von DNA-Spuren noch keine 3D-Modelle von Gesichter erzeugen kann, aber dass dies zukünftig möglich sein wird.

Diese Entwicklung könnte interessant für die Kriminalitätsbekämpfung sein. So wäre es möglich mit Hilfe der DNA Fahndungsfotos zu generieren bzw. 3D-Modelle erzeugen, die auch ausdruckbar wären.

Gastbeitrag: David Gotsch
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(C) Picture: PLOS