3D-Bioprinting Startup CELLINK eröffnet neue Niederlassung in den USA

Das Startup CELLINK mit Sitz in Schweden hat die Eröffnung eines Büros in Cambridge in den USA bekannt gegeben. Das Unternehmen hat neben Bioprinting-Tinten auch leistbare 3D-Bioprinter auf den Markt gebracht, zuletzt den BIO X.

CELLINK wurde 2016 von Erik Gatenholm und Hector Martinez nach der Entwicklung eines universellen 3D-Bioprinting-Materials, genannt CELLINK, gegründet. Das Startup hat bereits mehrere 3D-Bioprinter auf den Markt gebracht, die eine leistbare Alternative zu anderen Geräten in dem Bereich darstellen und somit zugänglicher für Forscher sind.

Nach dem INKREDIBLE sowie dem INKREDIBLE + hat CELLINK Anfang 2017 den BIO X vorgestellt. Mit den 3D-Druckern lassen sich komplexe menschliche Gewebemodelle für die Forschung sowie für das Tissue Engineering herstellen. Während die Preise für die INKREDIBLE Drucker im sechsstelligen Bereich angesiedelt sind, müssen Labore für den BIO X zwar rund $ 39,000 auf den Tisch legen; dies liegt aber immer noch deutlich unter den Kosten von $ 150.000 für vergleichbare Geräte. Insgesamt bietet der Hersteller mittlerweile auch zehn verschiedene Biotinten optimiert für den Einsatz mit spezifischen Zellen an.

Seit dem Marktstart werden CELLINKs 3D Bioprinter in hunderten von Laboren in 30 Ländern weltweit eingesetzt. Forschern der Technischen Universität Chalmers ist es beispielsweise gelungen mit dem Bioprinter gedrucktes Knorpelgewebe erfolgreich in Mäusen zu implantieren. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung 3D-gedruckter Implantate für Menschen dar. In einem Interview sagte Gatenholm kürzlich:

“It’s been insane. We’re now starting to see customers publish work with this equipment, and it’s amazing. I couldn’t imagine a year ago that we’d be there.”

Derzeit werden CELLINKs Biotinten und -Drucker in Schweden hergestellt. Mit der Eröffnung einer neuen Niederlassung in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts sowie den bestehenden Büros in Blacksburg, Virginia, und Paolo Alto, Kalifornien, könnte die Produktion laut Gatenholm bald auch in den USA stattfinden.

Seit Gründung hat das Unternehmen $ 4 Millionen durch Verkauf und Investoren eingenommen und schreibt schwarze Zahlen. Derzeit werden 23 Mitarbeiter beschäftigt.