Renishaw steigt bei Futuralve Projekt für neue Generation 3D-gedruckter Flugzeugturbinen ein

Das Technologieunternehmen Renishaw, das sich auf Messtechnik und Metall-3D-Druck spezialisiert, arbeitet gemeinsam mit spanischen Unternehmen und Forschungszentren an der Entwicklung einer neue Generation von Turbinen für die Luftfahrt.

Das Projekt genannt Futuralve wird vom Triebwerk- und Turbinenhersteller ITP in Kooperation mit weiteren spanischen Unternehmen, Universitäten und Technologiezentren geleitet. Ziel ist die Entwicklung neuer Materialien und Technologien für Hochgeschwindigkeitsturbinen für die Luftfahrtbranche über die kommenden 4 Jahre. Gefördert wird das Projekt von der spanischen Regierung über das Centro para el Desarrollo Tecnológico Industrial (CDTI), das die Forschungsförderungen für Technologieunternehmen koordiniert.

Renishaw ist direkt in die Entwicklung neuer Leichtbau-Materialien für die Additive Fertigung involviert, die hohen Temperaturen und Belastungen standhalten müssen. Zudem wird das Unternehmen auch in Sachen Messtechnologie und Teileprüfung der Komponenten des Futuralve Projekts mitwirken. Zusammen mit dem Team des Luftfahrtechnologiezentrum CATEC in Sevilla, welches auch mit den Metall-3D-Druckern von Renishaw arbeitet, werden neue Maschinenparameter für Nickellegierungen entwickelt, die mechanischen Eigenschaften dieser Materialien geprüft und der 3D-Druck-Prozess optimiert.

Zu den weiteren Aufgaben zählt auch die Analyse der Entwicklung und Eigenschaften der Turbinenbauteile hergestellt durch konventionelle Verfahren und folglich deren Anpassung für den laserbasierten additiven Fertigungsprozess.

Dr. Marc Gardon von Reenishaw Ibérica erklärt:

“Hochleistungskomponenten von Flugzeugturbinen setzen Materialien voraus, die ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auch in sehr aggressiver Umgebung aufrecht erhalten müssen. Unter diesen Umständen haben nickelbasierte Superlegierungen die für subtraktive Fertigung hergestellt werden bestimmte Designeinschränkungen, welche den Gesamtwirkungsgrad der Triebwerke einschränkt. Daher wird nach einem geeigneten Szenario für die Additive Fertigung gesucht, bei dem komplexe Geometrien realisiert werden können, die mit konventionellen Verfahren nicht möglich sind.”

Superlegierungen können aus über 10 verschiedenen Legierungsstoffen bestehen, die zu unterschiedlich ausgeprägten Phasen, Mikrostrukturen und Eigenschaften führen. Deshalb entwickelt Ranishaw erweiterte Kriterien in Bezug auf die Interaktion zwischen Laser und Prozessparametern mit dem Pulver dieser komplexen Materialien. Dies ist eines der zentralen Themen des Futuralve Projekts und essentiell für die Fertigung von Komponenten mit zufriedenstellender Qualität.