20. Rapid.Tech 3D: Elektronische Kleider, nachwachsende Knochen, gedruckte Häuser

In sechs Tagen öffnet die Jubiläums-Rapid.Tech 3D ihre Türen. Bereits zum 20. Mal lädt die Pionierveranstaltung rund um die additive Fertigung nach Erfurt ein. Vom 14. bis 16. Mai 2024 sind mehr als 100 3D-Druck-Highlights in der Ausstellung zu sehen. Auf dem internationalen Fachkongress werden in über 60 Vorträgen neueste 3D-Druck-Anwendungen und -Entwicklungen vorgestellt.

3D-gedruckte Innovationen präsentieren insbesondere die Finalisten der 3D Pioneers Challenge. Dieser internationale Wettbewerb für zukunftsweisende Design- und Technologieentwicklungen richtet bereits zum neunten Mal sein Finale zur Rapid.Tech 3D aus. Aus den Einreichungen aus 25 Ländern von fünf Kontinenten wurden 43 Arbeiten ausgewählt, aus denen die Gewinner der diesjährigen 3D Pioneers Challenge gekürt werden. Hauptsponsor ist das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.

Zu den Final-Exponaten gehört ein futuristisches 3D-gedrucktes Kleid der niederländischen Designerin Anouk Wipprecht und des US-Unternehmens Chromatic 3D Materials. Über integrierte LEDs agiert das Kleid per Bewegung mit der Umwelt. Laut Hersteller ist es eines der ersten Kleidungsstücke weltweit, bei denen Elektronik direkt in elastische 3D-Druck-Materialien eingebettet wurde.

Wegweisend für den medizinischen Bereich ist ein individuelles Oberschenkelimplantat, mit dem sich durch Krebs zerstörte Knochen wiederaufbauen lassen. Diese Entwicklung haben Designer aus den USA und Mediziner aus Israel realisiert. Eine deutsche Innovation ist das größte 3D-gedruckte Haus Europas, das in Heidelberg steht und in Erfurt in einer verkleinerten Variante zu sehen sein wird. Ebenfalls aus Deutschland kommt WILLOWPRINT. Das Start-up entwickelt 3D-druckfähiges Material aus Holzabfällen und stellt damit Sitzmöbel her.

Insgesamt präsentieren auf der Jubiläums-Rapid.Tech 3D 96 Aussteller aus dem In- und Ausland neueste Anwendungen und Entwicklungen rund um Additive Manufacturing (AM), wie 3D-Druck auch bezeichnet wird. Herzstück der dreitägigen Veranstaltung ist der Fachkongress mit Vorträgen von mehr als 60 internationalen AM-Experten in neun verschiedenen Foren. Vertreten sind internationale Unternehmen wie Audi, BASF, BMW, Boeing, Daimler, Rheinmetall, Siemens und Trumpf und ebenso Mittelständler sowie Forschungseinrichtungen aus Thüringen wie 3Faktur, Bauhaus-Universität, Burms, Fraunhofer IOF und MiMtechnik.

Ideeller Träger der Veranstaltung ist erstmals die Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau).