AI in der Fertigung: Große Hoffnungen, aber Umsetzung hinkt hinterher

Eine neue Umfrage von MakerVerse, einer Plattform für On-Demand-Fertigung, zeigt eine deutliche Lücke zwischen dem Potenzial von Künstlicher Intelligenz (AI/KI) und ihrer tatsächlichen Nutzung in europäischen Fertigungsbetrieben.

Der “2024 AI in European Manufacturing Report” beleuchtet die aktuellen Einführungsraten, Vorteile und Zukunftserwartungen von AI in der Produktion. Lediglich 5 Prozent der befragten Hersteller gaben an, AI-Technologien umfassend in ihre Fertigungsprozesse integriert zu haben, während 43 Prozent AI überhaupt nicht nutzen.

“Zwar bleibt die strategische Bedeutung von AI hoch, die tatsächliche Einführung hinkt jedoch hinterher. Dies zeigt erhebliche Wachstums- und Innovationschancen für die Fertigung auf”, kommentiert Dr. Markus Seibold, CEO von MakerVerse.

Als Haupthürden für die schleppende AI-Adaption wurden von vielen Herstellern insbesondere Fachkräftemangel und hohe Anfangsinvestitionen genannt. Gleichzeitig sind die Erwartungen an AI in puncto Effizienzsteigerung groß: 79 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass AI innerhalb der nächsten fünf Jahre einen großen Beitrag zur Optimierung leisten wird.

Die Umfrage zeigt, dass das Interesse an AI durchaus vorhanden ist. Allerdings herrscht bei vielen Unternehmen noch eine gewisse Zurückhaltung, die sicher auch auf mangelnde Expertise und unsichere Kosten-Nutzen-Relationen zurückzuführen ist.

Um die vielfältigen Potenziale von AI für Bereiche wie prädiktive Wartung, Optimierung von Prozessen und autonome Systeme auszuschöpfen, sind Investitionen in Fachkräfteausbildung und Pilotprojekte für europäische Fertigungsunternehmen unerlässlich.