Apple testet 3D-Druck für Produktion von Smartwatches

Der Technologiekonzern Apple experimentiert einem Bericht in Bloomberg zufolge mit 3D-Druckverfahren für die Fertigung von Smartwatch-Gehäusen. Laut informierten Kreisen sollen zunächst Modelle der Apple Watch Series 9 mit 3D-gedruckten Edelstahlgehäusen ausgestattet werden. Die ersten Gerüchte darüber gab es schon vor einigen Wochen.

Bei dem Verfahren kommt Binder-Jetting zum Einsatz. Dabei wird ein pulverförmiges Material schichtweise aufgetragen und an den gewünschten Stellen durch ein Bindemittel verfestigt. Anschließend erfolgen weitere Bearbeitungsschritte wie Sintern und Fräsen, um die exakte Form und Details herzustellen.

Der Vorteil des 3D-Drucks liegt in der hohen Materialeffizienz. Es wird nur so viel Pulver verwendet, wie für das jeweilige Bauteil benötigt wird. Laut Insidern arbeitet Apple schon seit rund drei Jahren an dem Fertigungsverfahren. Mittelfristig sei geplant, den 3D-Druck auch auf andere Produktbereiche auszuweiten.

Neben der Materialersparnis verspricht sich Apple von der Technologie auch eine Beschleunigung der Fertigungsprozesse. Bislang werden die Edelstahlgehäuse der Apple Watch in einem aufwendigeren Verfahren aus Metallblöcken herausgefräst. Der Anteil der Edelstahlvarianten an den verkauften Uhren liegt bei rund 10 Prozent.

Ob die ersten Kundenauslieferungen der Series 9 tatsächlich 3D-gedruckte Gehäuse enthalten werden, sei laut Bericht noch offen. Laut dem Apple-Analysten Ming-Chi Kuo arbeitet Apple mit den 3D-Druck-Unternehmen IPG Photonics, Farsoon und BLT in diesem Bereich zusammen.