ASTM entwickelt Standards für den 3D-Druck mit Baumaterialien

Das ASTM International Committee F42 für additive Fertigungstechnologien arbeitet an einer Reihe von Standards zur Qualitätssicherung und -kontrolle von Materialien und Bauteilen für die additive Konstruktion mit zementbasierten Werkstoffen.

Die neuen Standards sollen die Produktivität und strukturelle Leistungsfähigkeit additiver Bauverfahren und -materialien verbessern. Verschiedene potenzielle Nutzergruppen wie Unternehmen, die Materialien und Bauqualität in Fabriken oder auf Baustellen entwickeln und bewerten, werden davon profitieren. Auch Regulierungsbehörden, die die Standards als Referenz nutzen, sowie Bauingenieure für Spezifikationen und Prüfung der Konstruktionsunterlagen sollen mit den Standards arbeiten können. Weitere Profiteure sind Prüflabore für Materialtests sowie Universitäten und Forschungseinrichtungen für Datenerhebung und Vergleiche.

Zu den geplanten Standards gehören unter anderem: Leitfaden für die additiven Eigenschaften von Betonen für den 3D-Druck, ein Leitfaden für Konstruktion und Dokumentation additiv gefertigter Beton- und Mörtelbauteile, ein Leitfaden für Aushärtung und Probenentnahme additiv gefertigter Bauteile sowie eine Testmethode zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften additiv gefertigter Werkstoffe.

“Die geplanten Standards adressieren viele Aspekte der UN-Nachhaltigkeitsziele wie erhöhte Produktivität, Kostensenkung und strukturelle Leistungsfähigkeit durch die geometrische Freiheit des 3D-Drucks”, erläutert ASTM-Mitglied Eric Kreiger von der US-Armee. “Außerdem können Logistikaufwände reduziert und Strukturen an gefährlichen oder abgelegenen Orten hergestellt werden.”