Boeing und Titomic arbeiten an nachhaltigen 3D-Druck von Titan für die Raumfahrt

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing hat sich mit dem 3D-Druck-Spezialisten Titomic, welcher hinter dem 3D-Druckverfahren Titomic Kinetic Fusion (TKF) steckt, zusammengetan, um die additive Fertigung im Raumfahrtsektor zu optimieren.

Gemeinsam werden die Unternehmen die Verwendung von nachhaltigen Titanpulvern für den 3D-Druck von Teilen für Raumfahrtsysteme untersuchen.

Das australische Unternehmen Titomic wurde 2014 gegründet und ist vor allem für seine spezielle Metall-3D-Druck-Technologie TKF (Titomic Kinetic Fusion) bekannt. Das TKF-Verfahren ist eine Form der additiven Fertigung durch Kaltgasspritzen. Bei diesem Verfahren wird ein feines Metallpulver auf ein festes Substrat gesprüht. Das Substrat kann entweder eine Bauplattform oder ein bestehendes Metallteil sein. So wird das gewünschte Objekt aufgebaut.

Das Verfahren heißt Kaltgasspritzen, weil es ohne Laser oder andere wärmebasierte Energiequellen auskommt und stattdessen die kinetische Energie nutzt. Das Metallpulver wird mit Hilfe eines komprimierten Gasstroms mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen, wodurch das Material genügend Energie erhält, um sich zu verformen und mit dem darunter liegenden festen Teil zu verbinden, wodurch zusätzliche Schichten entstehen.

Gerade in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt ist die Technologie beliebt. Aus diesem Grund ist auch die Zusammenarbeit mit Boeing zu sehen. Titan zeichnet sich durch sein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und seine hervorragende Korrosionsbeständigkeit aus. Es ist aus diesem Grund eines der am häufigsten verwendeten Materialien in der Luft- und Raumfahrt. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen erforschen, wie 3D-Druck von Titan für die Raumfahrt besser eingesetzt werden kann.